Staatspreis für Übersetzer

Am 20. Juni wurde am Musilinsitut der Universität Klagenfurt der Österreichische Staatspreis für Übersetzer vergeben. 2010 ging der "Translatio 2010" an Nelleke van Maaren und Heinrich Eisterer.

 

Translatio-Preisverleihung

Translatio ist der einzige Staatspreis, der außerhalb Wiens - jeweils am Sonntag vor den Tagen der deutschsprachigen Literatur - vergeben wird. Seit 1985 sieht die Sektion Kunst und Medien des Bundeskanzleramtes diesen mit 8.000 Euro dotierten Preis jeweils für zwei Sparten vor.


Nelleke van Maaren aus Amsterdam wurde für ihre Übersetzungen ins Niederländische ausgezeichnet. Sie erhielt im Vorjahr auch den niederländischen Staatspreis für Literatur.

Der in Wien und Ungarn lebende freie Übersetzer Heinrich Eisterer erhielt den Preis für seine Übertragung ungarischer Literatur ins Deutsche.

 

Die Preisträger (Bild: Johannes Puch): Heinrich Eisterer und Nelleke van MaarenDie Preisträger (Bild: Johannes Puch): Heinrich Eisterer und Nelleke van Maaren

 

Hartmut Köhler hielt den Festvortrag zum Thema:     "Warum preisen wir das Übersetzen?"               


Christoph Buchwald und György Buda hielten die
 Laudatio


Robert Stocker verlieh die Preise im Namen des BMUKK/ Sektion Kunst

 

Robert Musil-Institut für Literaturforschung


 

Nelleke van Maaren

Nelleke van Maaren wurde 1941 in Beverwijk in den Niederlanden geboren und lebt heute in Amsterdam. Sie studierte Romanistik und Kunstgeschichte an der Universität Leiden und ist seit 1977 als freie Übersetzerin aus dem Deutschen, Französischen und Englischen tätig. Langjährige administrative Tätigkeit in diversen Vereinigungen für Schriftsteller und
literarische Übersetzer in den Niederlanden.
Zahlreiche Stipendien und Übersetzerprämien.

 

Nelleke van MaarenNelleke van Maaren

 

LITERARISCHE ÜBERSETZUNGEN (AUSWAHL)

 

  • Zsuzsa Bank: Der Schwimmer.
  • Heimito von Doderer: Die Strudlhofstiege.
  • Dick Francis: Paparazzo.
  • Norbert Gstrein: Die englischen Jahre.
  • Ernst Jünger: In Stahlgewittern.
  • Terézia Mora: Alle Tage.
  • Sylvia Plath: Die Tagebücher 1950–1962.
  • Raoul Schrott: Tristan da Cunha.
  • Botho Strauss: Mikado.

 

AUSZEICHNUNGEN (AUSWAHL)


Aufenthaltsstipendium des Österreichischen
Kulturministeriums (1993 und 2004).
Preis des Niederländischen Literaturfonds (2009).


 

Heinrich Eisterer

Heinrich Eisterer wurde 1960 in Wien geboren, wo heute  - neben Ungarn - lebt. Er studierte Germanistik und Finno-Ugristik und machte seiner Übersetzer- und Dolmetscherausbildung für Ungarisch und Französisch ebenfalls in Wien. Seit 1998 ist er als freuberuflicher Übersetzer tätig.

 

Heinrich EistererHeinrich Eisterer

 

LITERARISCHE ÜBERSETZUNGEN (AUSWAHL)

 

  • László Darvasi: Die Hundejäger von Loyang, Herr Stern.
  • István Eörsi: Im geschlossenen Raum.
  • Imre Kertész: Schritt für Schritt.
  • Dezso Kosztolányi: Lerche.
  • Sándor Márai: Die Fremde.
  • Péter Nádas: Der eigene Tod, Behutsame Ortsbestimmung.


AUSZEICHNUNGEN (AUSWAHL)

  • "Brücke-Berlin"-Preis 2004                       
  • Übersetzungsprämie des BKA und BMUKK 2004, 2006, 2008.
  • Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds 2005 und 2006.

 

 

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