Wolfgang Herrndorf gestorben

Der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf ist tot. Er gewann 2004 bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur den KELAG-Publikumspreis mit dem Text "Diesseits des Van-Allen Gürtels".

Wolfgang Herrndorf wurde durch das Buch "Tschick" einem Millionenpublikum bekannt. Der Autor litt seit mehreren Jahren unter einem bösartigen Gehirntumor. Eine Heilung war von den Ärzten frühzeitig ausgeschlossen worden.

Blog über das eigene Leben mit dem Tumor

Über sein Leben und seine Arbeit mit dem Tumor gab Herrndorf auch in einem Blog unter dem Titel "Arbeit und Struktur" Auskunft. Neben "Tschick" ist von ihm vor allem auch der Thriller "Sand" bekannt, für den er 2012 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde. Bereits damals konnte er die Ehrung nicht mehr persönlich entgegen nehmen. Der 1965 in Hamburg geborene Autor starb Ende August 2013 im 48. Lebensjahr.

Kurzgeschichte-Reihe: "Diesseits des Van-Allen Gürtels"

1965 in Hamburg geboren, studierte Herrndorf zunächst in Nürnberg Malerei und arbeitete als Illustrator für den Haffmans Verlag und für die Satire-Zeitschrift "Titanic". 2002 erschien sein Debüt- und Adoleszenz-Roman "Im Plüschgewittern", 2007 wurde unter dem Titel "Diesseits des Van-Allen Gürtels" eine Kurzgeschichten-Reihe herausgebracht: DIESSEITS DES VAN-ALLEN-GÜRTELS (Text Ingeborg Bachmann Preis 2004).

Sein Abenteuer-Roadmovie "Tschick" erschien 2010, ein Jahr später folgte "Sand". Mehrfach wurde der Wahl-Berliner mit Preisen ausgezeichnet. So erhielt er unter anderem 2008 den Deutschen Erzählerpreis, 2011 den Brentano-Preis sowie den Deutschen Jugendliteraturpreis und 2012 den Hans-Fallada-Preis. Gemeinsam mit seinen Berliner Autoren-Freunden Kathrin Passig und Sascha Lobo arbeitete Herrndorf außerdem für den Weblog "Riesenmaschine", der mit dem Grimme-Preis geehrt wurde.

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