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FR | 11.02 | 15:50
Translatio 2005 Staatspreis für literarische Übersetzer
Translatio ist eine Veranstaltung des Robert Musil-Instituts der Universität Klagenfurt. Die Preisverleihung fand in festlichem Rahmen am 19. Juni im Klagenfurter Musil-Haus (Bahnhofstraße 50) statt.
Translatio-Preisverleihung
Das Musil-Haus versteht sich als Schnittpunkt und Drehscheibe zumindest dreier Kulturen, der slowenischen, der italienischen und der österreichischen.

Es ist daher kein Zufall, dass gerade hier vom Bundeskanzleramt der Österreichische Staatspreis für literarische Übersetzer verliehen wird.
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ABER EIN SCHRIFTSTELLER HAT NICHT
DAFÜR ZU SORGEN, VON VORNHEREIN
ZU WISSEN, WORUM ES SICH DREHT,
NATÜRLICH DREHT ES SICH IN JEDER
EINZELNEN ERZÄHLUNG UM ETWAS,
DREHT SICH, WENN SIE WOLLEN; ABER
AUFS GANZE GESEHEN, DA MUSS SICH
ETWAS ERGEBEN.

aus: Ingeborg Bachmann,
Wir müssen wahre Sätze finden

(Bild: J. Puch)
Die Preisträger 2005: Wolf Harranth und Jacek St. Buras (v. l.)

Jacek St. Buras
geb. 1941 in Warschau, lebt in Warschau

Studium der Germanistik an der Universität Warschau. 1997 bis 2004 Direktor des Polnischen Instituts Wien. Übersetzungen von Theaterstücken, Lyrik und Prosa österreichischer Autoren ins Polnische.
Jacek St. Buras (Bild: privat)
Literarische Übersetzungen (Auswahl):
Thomas Bernhard, Komediant (Der Theatermacher) u.a. Ödön von Horvath, Rozwód Figara (Figaro läßt sich scheiden) u.a.
Karl Kraus, Ostatnie dni ludzko ´sci (Die letzten Tage der Menschheit). George Tabori, Peep Show (Peepshow) u.a. Werner Schwab, Zaglada ludu albo Moja watroba jest bez sensu (Volksvernichtung oder Meine Leber ist sinnlos).
Marlene Streeruwitz, Plac Brahmsa (Brahmsplatz). Lyrik von Franz Werfel, Georg Trakl, Albert Ehrenstein, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Paul Celan und Erich Fried. Prosa von Karl-Markus Gauß, Peter Handke, Robert Musil, Christoph Ransmayr und Robert Schindel.
Auszeichnungen (Auswahl):
Übersetzerpreis der Robert Bosch Stiftung 1989.

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Wolf Harranth
geb. 1941 in Wien geboren, lebt in Wien

Ab 1960 Lektor, Herausgeber und Verleger sowie Autor und Übersetzer. Seit 1985 freiberuflicher Autor und Übersetzer. 1965 bis 2003 Mitarbeiter bei ORF/Radio Österreich International. Kurator des Dokumentationsarchivs Funkgeschichte.
Wolf Harranth (Bild: orbitpress)
Literarische Übersetzungen (Auswahl):
Rudyard Kipling, Das Dschungelbuch u.a.
Mark Twain, Die Abenteuer des Huckleberry Finn.
Oscar Wilde, Das Gespenst von Canterville.
Lloyd Alexander, „Abenteuer“-Trilogie u.a.
Patricia Wrightson, „Wirrun“-Trilogie u.a.
Malcolme Bosse, Ganesh oder eine neue Welt.
Auszeichnungen:
Österreichischer Staatspreis für Kinderbücher 1976, 1982. Deutscher Jugendliteraturpreis für Übersetzungen 1982. Übersetzerpreis zum Österreichischen Staatspreis 1981, 1984, 1987, 1993. Österreichischer Würdigungspreis für Kinder- und Jugendliteratur 1996. Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 2003.