Bachmannpreis ORF.at Information
FR | 11.02 | 15:49
Terezia Mora (Bild: Peter Peitsch)
Reden über Ingeborg Bachmann
Auftakt zu den Tagen der deutschsprachigen Literatur 2006: Mit einem Vortrag in der Reihe "Reden über Ingeborg Bachmann" eröffnete Terezia Mora den Reigen der Veranstaltungen rund um die Literaturwoche.
Thema: Die Masken der Autorin
Dass sich die literarischen Wege von Ingeborg Bachmann und Terézia Mora, Bachmann-Preisträgerin des Jahres 1999, immer wieder kreuzten, das bezeugte Mora in ihrem Vortrag unter dem Titel "Die Masken der Autorin" im Musil-Haus anlässlich des Auftakts zur Literatur-Woche, die ganz im Zeichen Bachmanns steht.
Terezia Mora (Bild: Johannes Puch)
Gedichteband von Bachmann als Hilfe
Als die Arbeit an ihrem ersten Roman im Jahr 2002 ins Stocken geraten sei, so Mora, habe sie als einziges Buch Bachmanns Gedichtband "Die gestundete Zeit" (aus dem Jahr 1953) bei sich gehabt.

"Das hat mir bei der eigenen Arbeit weitergeholfen, denn egal, wo ich Bücher von Bachmann aufschlage, ich werde immer erschüttert sein", erklärte die fünfunddreißigjährige Autorin, die aus Ungarn stammt und in Berlin lebt.

Und so kann man den Titel des ersten Romans von Terézia Mora, "Alle Tage", als Reverenz an Ingeborg Bachmann und an ihr Gedicht, das den gleichen Titel trägt, verstehen.
Auftakt der Literaturwoche im Musil-Haus (Bild: Johannes Puch)
Malina - ein "unerbittliches Buch"
Bachmanns Roman "Malina", auf den Mora ebenfalls zu sprechen kam, sei "eines der genauesten Beispiele für ein unerbittliches Buch". Denn von einem schriftstellerischen Kunstwerk könne man sich im besten Fall "Brocken der Erkenntnis" und "Momente der Gnade" erwarten.

Der Vortrag von Terézia Mora fand in der Reihe "Reden über Ingeborg Bachmann", die gemeinsam vom Musil-Institut und von der Kulturabteilung der Landeshauptstadt Klagenfurt durchgeführt wird, statt.
TDDL Banner 2006