Wenn heuer in der letzten Juniwoche (26. bis 30.
Juni) zum nunmehr 26. Mal das Klagenfurter Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis
über die Bühne geht, werden einige Neuigkeiten zum Tragen kommen,
die Mittwochvormittag im Rahmen einer Pressekonferenz näher erläutert
wurden.
Erfreulich ist in erster Linie die Tatsache, dass neben den traditionellen
Preisen (Ingeborg- Bachmann-Preis [21.800 Euro], Preis der Jury [10.000
Euro], Ernst-Willner-Preis [8.500 Euro], 3sat-Preis [7.500 Euro]) erstmals
auch der mit 5.000 Euro dotierte Kelag-Publikumspreis (gestiftet von der
Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft) vergeben wird. Via
Internet-Stimmabgabe darf das Publikum seinen Favoriten bekannt geben,
wobei auch der Fall eintreten könnte, dass ein Preisträger der
oben genannten traditionellen Auszeichnungen zusätzlich noch mit
dem Kelag-Publikumspreis bedacht wird.
Auch seitens der Jury gibt es mit der Schweizerin Pia Reinacher ein neues
Gesicht, die an der Stelle von Elisabeth Bronfen ihre Kritik einbringen
wird. Ansonsten entspricht die Riege der Literaturkritiker mit Robert
Schindel (Vorsitzender der Jury), Konstanze Fliedl, Denis Scheck, Burkhard
Spinnen, Birgit Vanderbeke und Thomas Widmer, der Besetzung des Vorjahres.
Für die Moderation zeichnet wie gewohnt Ernst A. Grandits.
Anders als im letzten Jahr ist hingegen die Länderverteilung der
AutorInnen. Während 2001 nur ein Österreicher am Start war,
werden heuer mit Helga Glantschnig, Christoph W. Bauer, Heinz D. Heisl,
Elfriede Kern und Peter Glaser gleich fünf AutorInnen am Wettbewerb
teilnehmen, wobei der in Berlin lebende Peter Glaser allerdings für
Deutschland ins Rennen gehen wird. Ansonsten ergänzen fünf Schweizer
(u.a. Daniel Zahno, Markus Ramseier) und sechs deutsche LiteratInnen (u.a.
Nina Jäckle, Melanie Arns, Norbert Zähringer) das 16-köpfige
Autorenteam.
Für Literaturfans, die nicht persönlich in Klagenfurt zugegen
sein können, gibt es dank 3sat wieder die Gelegenheit, via TV-Übertragung
"live" dabei zu sein. Die erste Leserunde startet am 27. Juni
um 9 Uhr.
Überschattet wurde die Pressekonferenz allerdings von einer Nachricht
Robert Schindels, wonach Heiner Link, der im Vorjahr am Bachmann-Wettbewerb
teilnahm, in der Vorwoche bei einem Motorradunfall ums Leben kam. Nicht
minder tragisch der selbstgewählte Tod von Aglaja Veteranyi, die
vor drei Jahren ihren literarischen Beitrag in Klagenfurt vorstellte.
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