Mit der Auslosung der Lese-Reihenfolge begannen gestern die "26. Tage der deutschsprachigen Literatur". 16 Autorinnen und Autoren stellen sich der Jury. Sieben kommen aus Deutschland, fünf aus Österreich und vier aus der Schweiz. Die Sieger werden am Sonntag bekannt gegeben. Der Hauptpreis, der nach der in Klagenfurt geborenen Lyrikerin Ingeborg Bachmann (1926- 1973) benannt ist, wurde vor einem Vierteljahrhundert (1977) erstmals verliehen. Er gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für literarische Erstveröffentlichungen. Neu ist der Publikumspreis, über dessen Vergabe das Publikum über Internet-Votum entscheidet. Vergeben werden zudem der Preis der Jury und der von 27 Verlagen gestiftete Ernst-Willner-Preis sowie der 3sat-Preis. Österreich ist beim Lesewettbewerb durch Christoph Bauer, Helga Glantschnig, Peter Glaser, Heinz Heisl und Elfriede Kern vertreten. Die Jury leitet wieder der Autor Robert Schindel, den Bewerb moderiert Ernst A. Grandits. Die Lesungen werden vom Fernsehsender 3sat live übertragen. Der Zürcher Schriftsteller Hugo Loetscher (geb. 1929) hielt zur Eröffnung im ORF-Theater die "3. Klagenfurter Rede zur Literatur". Er studierte politische Wissenschaften, Wirtschaftsgeschichte, Soziologie und Literatur in Zürich und Paris und arbeitete als Literaturkritiker bei der "Weltwoche" und der "Neuen Zürcher Zeitung", der Zeitschrift "du", für den "Tages-Anzeiger", Radio, Fernsehen und Zeitschriften. Er war 1986/89 Präsident des Schweizerischen Schriftstellerverbandes und ist Mitglied der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung. Zu seinen Veröffentlichungen zählen: Die Kranzflechterin. Roman. Verlag Die Arche. 1964; Die Papiere des Immunen. Roman. Diogenes. 1986; Die Augen des Mandarin. Roman. Diogenes. 1999; Der Buckel. Geschichten. Diogenes. 2002.