Inka
Parei erhält den Ingeborg-Bachmann-Preis
Die Lippische Landeszeitung berichtet am 30. Juni 2003 über
den Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt. "Farhad Showghi
geht langsam nach vorn, blickt einmal mit leidendem Gesichtsausdruck
ins Publikum und beginnt dann als erster zu lesen." Verbale
Bösartigkeiten, für die der Literaturwettbewerb seit seiner
Entstehung im Jahr 1977 bekannt ist, vergiften in diesem Jahr kaum
die Atmosphäre. Selten gingen aber auch die Meinungen der Juroren
über die 18 Werke derart auseinander, so dass bis auf Inka
Parei alle weiteren Preisträger per Stichwahl ermittelt werden
müssen. Als die Berliner Autorin am letzten Tag der Lesungen
einen Auszug aus ihrem neuen Roman – das Leiden eines alten
Mannes – vorträgt, erkennen zumindest acht der neun Kritiker,
dass da jemand wirklich schreiben kann. "Ein Literatur-Sturm
allerdings braute sich nicht überm Wörthersee zusammen,
denn die meisten Texte sind zwar handwerklich gut gemacht, aber
taugen von der Idee und vom Wagemut her allenfalls dazu. eine kleine
Brise zu entfachen." |