Große Schätze nach viel Kahlschlag

"Vier Sieger und so manch kritisches Wort: Die 27. „Tage der deutschsprachigen Literatur“ sind gestern im ORF-Theater zu Ende gegangen", berichtet die Kleine Zeitung in ihrer Ausgabe vom 30. Juni 2003. Bereits im ersten Durchgang erhielt Inka Parei sechs Stimmen und durfte nach Worten ringen: „Ich bin sprachlos“. Happiger war die Vergabe des Ernst-Willner-Preises, wo im vierten Durchgang eine Grazerin mit nur einer Gegenstimme ohne Preis heimgeschickt wurde: Olga Flor ging – für manche überraschend – leer aus. Ihr bleibt die Erfahrung, „mit vielen Wassern gewaschen worden zu sein“. Siegerin war die deutsche Autorin Ulla Lenze mit ihrem Romanauszug „Schwester und Bruder“. Auch der zweite Favorit des Klagenfurter Wettlesens ging nicht leer aus: Feridun Zaimoglu wurde mit dem „Preis der Jury“ bedacht und gestand danach, schon zwischendurch „zusammengezuckt zu sein, aber ich hätte mir die Diskussion insgesamt viel verbohrter vorgestellt“. Er ist auch überzeugt, dass ihn der Preis weiterbringt.