Wortgewitter und Spaßgesellschaft

"Die neue Jury - neun Mitglieder unter dem Vorsitz der deutschen Literaturkritikerin Iris Radisch - entscheidet im 27. Wettbewerb in Klagenfurt über die Vergabe des Literatur-Hauptpreises - des mit 22.500 Euro dotierten Ingeborg-Bachmann-Preises", habe die Neue Kronen Zeitung am 29.06.2003 geschrieben. 18 Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hätten aus unveröffentlichten Texten vorgelesen. Die Texte seien sehr unterschiedlich und kontroversiell gewesen und seien auch von den Jurymitgliedern höchst unterschiedlich beurteilt worden.
"Gert Jonke hatte zum Start ein gewaltiges Wortgewitter gegen das Publikum, gegen die "Betreiber des Literaturbetriebs" und sogar gegen die Mythen rund um Ingeborg Bachmann selbst vom Stapel gelassen. Er hatte gefordert, dass nach der Erschöpfung im Bachmann-Wettbewerb 2002 das Wort "Spaß" in den kommenden Lese-Tagen abzuschaffen sei", so die Neue Kronen Zeitung. Die Autoren und Juroren seien trotzdem im Laufe des Lesewettbewerbs immer wieder auf die Frage zurückgekommen, was Unterhaltung ausmache und wie unterhaltsam Literatur sein dürfe.