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Hüttenkäse
Streetballplatz. Wir spielen
drei gegen drei. Ich ziehe zum Korb, täusche an und Moritz
blockt mich trotzdem. Der Monsterblocker. Er gibt mir Fünf
und grinst sein Grinsen. Philipp kommt und will mit Moritz reden,
aber der ist noch mit mir beschäftigt. Ich checke, ob Philipp
neue Narben hat. Tyree will den Ball und versucht wieder einen
seiner lächerlichen Dunks. Ich kann ihn nicht ausstehen,
den schwarzen Gott mit der kaputten Schulter. Ich ziehe mich
zurück, und Philipp kann endlich mit Moritz reden. Ich warte
auf Oktai, der sich seit zwei Wochen ausklinkt, und als er endlich
auftaucht, fragt er nur: - He Alter, wie geht's? - Alles bestens.
Wie läuft's bei dir? - Ich bin voll fett, man. Vor zwei
Jahren hätte ich geschworen, daß Oktai das Zeug nicht
anrührt. Er gibt mir seine Packung OCB und setzt voraus,
daß ich den Rest selbst dabei habe, und natürlich
habe ich Bock auf einen Shot mit Oktai. Daß ich danach
keinen Ball mehr treffe, ist mir egal. Sie kennen das; ich darf
mir das erlauben. Oktai schiebt sich den Joint verkehrtrum in
den Mund, und wie immer habe ich Angst um seine Zunge. Unsere
Hände formen den Trichter, sein Mund an der einen , mein
Mund an der anderen Seite, er atmet aus und ich atme ein. - Alter,
du bist ein Huhn! - Ein Huhn? - Ein Huhn. Ich bin ein Huhn, daran
habe ich mich gewöhnt. Moritz erzählt mir, daß
Tyree jetzt bei ihm wohnt, wiel er nicht zurück in seine
Wohnung kann. Seine Aufenthaltsgenehmigung ist abgelaufen. ich
habe keine Ahnung, was das mit der Wohnung zu tun hat. - Tyree
fotografiert gern, okay, und er mag Kinder. Und die Kleine, die
über ihm wohnt, also, die ist vielleicht elf oder so und
auf die paßt er manchmal auf, und neulich hat er sie fotografiert.Und
die Kleine erzählt jetzt, daß Tyree sie fotografiert
hat und daß sie sich ausgezogen hat, weil Tyree das so
wollte. Ich sage, daß das voll daneben ist, weil ich keinen
Bock habe, zu widersprechen. - Und jetzt? - Jetzt schicken sie
sie zum Psychiater, weil die Mutter ihr auch nicht glaubt. Die
Kleine ist verknallt in Tyree, deshalb erzählt sie den Scheiß,
aber Tyree braucht jetzt 'n Job oder muß heiraten, wegen
der ufenthaltsgenehmigung. Aber seine Alte macht voll Streß
wegen der Kleinen. Keine Ahnung, wie Oktai es schafft, die Hook-shots
zu versenken. Moritz wartet auf irgendwas und, ich kapiere nicht,
daß er auf mich wartet, daß ich was unternehme. -
Also, was ist, hast du 'n Job? Ich habe einen Job, aber keinen
Job für Tyree. Für mich sitzt Tyree schon im Flugzeug.
Philipp zieht sein T-Shirt aus und ich starre auf die Narbe,
fünfzehn Zentimeter, rechts neben dem Nabel. - Was ist jetzt?
- Was soll schon sein? - Wegen Tyree. - Die Kleine muß
zum Psychologen. - Ja, hab ich doch gemeint. Ich versuche seine
Augen zu fixieren, und natürlich weicht er aus. - Ist doch
okay, wenn er erst mal bei dir wohnt. - Klar, man. Aber er braucht
den Job. - Kann er fotographieren? - Idiot! - Ich hör mich
um. Er gibt mir Fünf, der Monsterblocker, und ich fange
wieder an, Philipps Narben zu zählen, während Oktai
in der Luft eine Pirouette dreht und trotzdem noch den Ball ins
Netz bringt. Wir gehen zu Moritz, weil seine Mutter um die Zeit
immer Abendessen macht. Ihre Haut hat die Farbe der blondierten
Haare. Sie zieht an ihrer Zigarette und hat nur Augen für
Moritz. Deswegen bin ich mitgekommen. Tyree, Philipp und Oktai
lassen sich sofort bedienen, und ich frage, ob ich erstmal duschen
kann. Ich seife mich gerade ein, als die Tür aus dem Rahmen
getreten wird und irgendein Idiot den Vorhang zur Seite reißt.
Ich starre in die Fresse von dem Feldjäger, der mir seine
Knarre an die Schläfe drückt, die aber abrutscht, wegen
der Seife. Er hält mich immer noch für den Richtigen,
packt mich am Handgelenk, das schmal genug ist um dran hängen
zu bleiben. Tyree steht in der tür und sagt: - You've got
the wrong man, Sir! Der Feldjäger greift sich ein Handtuch
und versucht, mich zu enttarnen. Keine Chance. Ich bin es nicht.
Die Mutter bleibt ganz ruhig und erklärt ihm, daß
sie keine Ahnung hat, wo Moritz ist. Ich trete dem Fucker nicht
in seine Eier, und Feldjäger zwei kapiert endlich, daß
sie's versaut haben. Philipp holt Moritz aus dem Bettkasten raus,
und es ist klar, daß die Mutter jetzt gern mit ihm allein
wäre, ihn endlich ausgiebig beschützen will.
Oktai baut ein paar Tüten
auf Vorrat. Vor zwei Jahren sah er noch aus wie ein Junge. Ich
sitze neben Philipp, der was vom Ficken erzählt. Moritz
tapet sich sein Knie. Der Arzt hat ihm Basketball verboten,
weil eine Muskelfaser gerissen ist und ich sage: - Halt dich
dran, sonst spielst du Rollstuhlbasketball. - Sag mir, ich soll
aufhören zu ficken, und ich höre auf zu ficken. Sag
mir, ich soll aufhören Basketball zu spielen, und ich piß
dir ins Gesicht. - Wann immer du willst. denke ich mir. Wir machen,
daß wir rauskommen. Die Mutter zählt jetzt schon die
Stunden. Es wird eine lange Tour, so viel ist klar, und ich habe
keine Ahnung, ob ich das überlebe. Tyree erzählt mir
was von einem schwarzen Jungen aus Südafrika, den sie aus
einem Ghetto retten und nach Deutschland verschicken, wo er auch
nicht glücklich wird und sich die Kohle zusammensucht, um
wieder zurückzukommen. Ich kann kein Englisch und weiß
nicht, wie die Geschichte aus geht. Ich erinnere mich daran,
daß Philipp was am Laufen hat und frage ihn, was läuft,
aber er behauptet, daß mich das nicht angeht, und ich lasse
ihn in Ruhe. Wir nehmen die U-Bahn. Der Schweiß tropft
von meinen Augenbrauen aufs T-Shirt, und Oktai erklärt mir,
daß Türkisch eine einfach Sprach ist, aber er keinen
Bock, sie mir beizubringen. Der Security-officer übersieht
Tyrees Dealerblick, und sein Köter ist auch nicht darauf
getrimmt. Er sabbert durch seinen Maulkorb, und ich stelle mir
vor, wie ich den durch einen gezielten Tritt zwischen seine
Zähne bekommenen kann. Draußen ist es noch heißer
als im Zug, nur daß sich hier die Guardian Angels gegenseitig
nach Drogen und Waffen abklopfen. Berufsethos. Philipp klaut
einem seine rote Mütze und spielt Frisbee mit Oktai. Der
Typ schreit rum, aber die Guardians haben andere Probleme, wiel
sie bei einem ihrer Engel ein Messer finden. Ich bilde mir ein,
daß es Philipp gehört, zünde mir eine Kippe an
und setze den Serienkillerblick auf. Der schützt immer.
Wir ziehen in Richtung DOG-FOOD, aber es gibt einfach zu wenig
Sauerstoff, um in den Schuppen reinzugehen. Ich hole ein paar
Bier und Cola für Moritz. - Leg ein Stück Fleisch in
Cola und am nächsten Morgen ist nichts mehr da. - Ich weiß,
aber Alkoholiker war ich schon, danke. Die Jungen fangen an,
den Mädels hinterherzugucken. Häuptling Tyree wirft
die Fangarmaugen aus. Die ersten Idioten fallen darauf rein und
dealen den verzuckerten Schnee in einer Nebenstraße an,
während ich Schmiere stehe. - Okay, Tyree. Ich stehe Schmiere;
ich bin dein Engel und behüte dich. Ich breite meine Flügen
aus und winke dir die Bullen ran. Dir haben sie schon vor
langer Zeit das Hirn weggekickt, Tyree, ich bin dein Engel.
ich habe keinen Job für dich, ich buche dir den Rückflug,
gratis, und aus der Geschichte kannst du dann endlich deinen
Film machen. Ich gebe Tyree das Zeichen, und der Verarschte zieht
Leine. Tyree gibt mir Fünf. Ich kann kein Englisch. Er kapierts
und hält sein Maul. Oktai und Moritz bemüen sich um
zwei Girls, die nicht interessiert sind. Philipp wartet auf seine
Königin. Ich wette, sie kommt nicht. Ich kann von der Seite
durch sein Lakers- Trikot sehen und denke, daß eine weitere
kleine Narbe über seiner linken Brustwarze nicht schlecht
wäre. Vielleicht leihe ich mir sein Messer und bemühe
mich selbst, irgendwann. Moritz stellt mir Maik vor und ich frage,
ob sie nach ihrer Geschlechtsumwandlung vergessen hat, ihren
namen zu ändern. Moritz lacht, aber diese Maik holt aus.
Ich fange den Schlag ab und entschuldigen mich. Moritz zieht
mich zur Seite und will wissen, was eigentlich mein Typ ist.
Ich muß aufpassen. Moritz ist meine Bank in dieser Posse.
Vor zwei Jahren dachte ich, Oktai ist die Bank. - Was ist los
mit dir? - Kein Interesse. - Bist du schwul, oder was? - Sicher.
Moritz Faust auf meiner und sein Grinsen. Ich bin witzig, heute
abend. Philipp vergißt, das er was mit einer Königen
am Laufen hat, bringt mir ein Bier und will reingehen. Oktai
steht schon beim DJ und quatscht ihn voll. Ich brauche einen
Moment, um mich an das Seventies-Licht zu gewöhnen und lasse
mich unter der Discokugel mit Tupac ein, wahrscheinlich, weil
ich kein Englisch verstehe. Am hinteren Tresen steht Eric. Man
sieht nicht, daß ich rot werde. Wenn er hier aufreißt,
hat er sich den falschen Laden ausgesucht. Vielleicht will er
sich umbringen. Mittlerweile hängt meine ganze Posse am
Rand der Tanzfläche und zeigt allen, daß wir eine
Posse sind.
Ich wechsle ein paar Worte mit einer Esther, um mir Freiraum
zu verschaffen. Sie fragt, ob ich öfter hier bin. - Kommt
darauf an. - Ich hab dich hier noch nie gesehen. - Ich bin unsichtbar.
- Aber anfassen kann man dich? - Kommt drauf an. - Bist ziemlich
kompliziert, oder? - Nein. Ich dachte du könntest mir gefallen.
- Und, gefalle ich dir? - Weiß nicht. - Bist du blind?
- Wahrscheinlich, ja. Ich habe meinen Hund verloren. - Ich
hol uns was zu trinken. - Sicher. - Bist du dann noch hier? -
Riskier es einfach. Sie lächelt mich an, und es wirkt weniger
blöd, als ich dachte. Moritz gibt Philipp Fünf, und
sie zeigen mir ihre Daumen. Oktai tanzt seinen drive-by-shooting-Tanz
für Notorious B.I.G. Vor zwei Jahren hat er sich vielleicht
noch überlegt, ob er Anwalt werden soll. Von hintenlegt
sich ein Arm um meine Hüfte, und ich erwarte Esthers Geruch,
aber als ich meinen Kopf zu ihr drehe, sehe ich Eric und gegen
sein Lächeln hat Esther einfach keine Chance. Ich sage:
- Hi und will ihn abfahren lassen, habe den Serienkillerblick
wegen meiner Posse, aber Eric behauptet: Gut, dich zu sehen.
- Was solls, du redest sonst auch nicht mit mir. - Sonst bringe
ich dir deine Drinks an den Tisch. Das ist was anderes. - Ich
glaub, du hast dich verirrt. - Anscheinend nicht. - Ich bin nicht
alleine hier. - Schon gesehen. Laß uns rausgehen. - Du
hast es nicht kapiert, man. Sein beschisssener Arm liegt noch
immer auf meinem Rücken. Moritz stellt sich neben mich und
will irgendwas. Weil ich bescheuert bin, stelle ich ihm Eric
vor, und Esther drängt sich mit zwei Wodka Lime dazwischen.
Philipp hat sich mittlerweile mit Tyrees Freundeskoks vollgepumt
und läuft mit seiner Hand im Hosenbund rum, das Stroboskoplicht
auf seinen Calvins. Die Hip-Hop-Beats entspannt nicht wirklich;
ich werde also in den nächsten fünf minuten die Kontrolle
verlieren. Ich weiß nicht, welche Hand sich gerage auf
meinem Arsch ausruht, wie Moritz seine Zunge in das Ohr der schwarzen
Schönheit bekommen hat, was die kahle Fratze von Tyree will,
warum Oktai und Philipp schon in ihrem Rücken stehen. Ich
verdrücke mich aufs Klo, weil ich überlegen muß,
wie ich hier aussteigen kann. Eric fängt mich ab und fragt,
ob ich mit ihm auf eine Reise gehen will. Er zeigt mir seine
Woody Woodpeckers, und es ist klar, daß ich nicht nein
sagen kann. Eine halbe Stunde reicht, um uns dahinzubringen,
aber ich kann nicht einfach dreißig Minuten vor dem Pißbecken
stehen bleiben. Tyree, Oktai und Philipp stecken die Köpfe
zusammen, und Moritz holt endlich seine Zunge aus dem Ohr, erklärt
mir, daß das Venessa aus Detroit ist. Ich kann kein Englisch,
begnüge mich mit einem: - Hi, Vanessa. Esther drückt
sich mit ihren Titten gegen mich und Eric grinst, den nötigen
Vorrat an Wasser schon unterm Arm. Tyree singnalisiert uns den
Abgang. Draußen steht die Luft still. Esther und Vanessa
wollen wissen, was jetzt so läuft, und in meinen Händen
fängt langsam das Kribbeln an. Wir bleiben in Bewegung und
mischen uns unter die Leute auf der Straße. Eric weicht
nicht von meiner Seite, aber er kümmert sich jetzt um Esther.
Moritz läßt seine Finger nicht von Vanessa, die cool
bleibt und ihn auf Abstand hält, obwohl er ihr erzählt,
daß er der Monsterblocker ist. Ich wachse in den Himmel,
bin ungefähr drei Meter groß. Ich kann jetzt meinen
Arm um Philipps Schulter legen, und obwohl ich nur die Narbe
von der Pockenimpfung erwische, greife ich viel tiefer in ihn
rein. Er will wissen, was abgeht, und natürlich grinse ich
ihn an, erzähle ihm was von Esther: - Es gibt nicht nur
eine Königin, mein Lieber. Sie laufen immer wieder rum,
man muß sie nur entdecken. Ich weiß, du hältst
mich für nen Freak, aber das ist völlig ungefährlich.
Für dich, meine ich. Du kannst dich drauf verlassen, auf
mich, und ich sage dir, ich habe keine Ahnung, was du am Laufen
hast, aber Esther ist die Königin, na gut, eine Prinzessin.
Sie ist eine Prinzessin und du bist der Prinz, kapiert? Also
ich bin einfach klein Prinz, ich bin mehr der Minister oder so
was, also absolut kein Prinz, weil der Prinz bist du. Esther,
das Prinzesschen, die will natürlich den Prinzen und du
bist der einzige, der hier ein Prinz ist, verlaß dich drauf.
- Alter, was ist los mit dir? - Ich denke, daß ich dir
jetzt Esther zeige. - Fick die Fotze selbst, man. Kein Interesse.
Ich grinse immer noch und bleibe am Rot der Sparkasse hängen.
Meine Bank heißt jetzt Sparkasse und die ist wirklich überall.
Eric gibt mir die Wasserflasche, und er ist genauso schön
wie Phillip, eigentlich noch schöner, so neben mir, und
während ich ihn trotzdem nicht umarme, sehe ich Oktai mit
Esther. Die beiden lachen und er mit seiner Hand in ihren Haaren.
Vor zwei Jahren war er der Prinz. - Wie habe ich das gemacht?
fragt Eric. Ich bin fünf Jahre alt und entdecke die Welt.
Bevor ich mit dem Finger daraufzeigen kann, sieht Eric schon
dasselbe. Wir geben uns Fünf und natürlich bleiben
unsere Hände ineinanderhängen. Wir sind die Nachhut,
und es ist mir egal, wenn sich einer umdreht. Tyree lotst seinen
Zug in die Raumstation Mc Donald´s. Ich bleibe mit Eric
vor dem Aquarium auf dem Bürgersteig sitzen. - Das ist echt
eine putzige Posse, mit der du da rumziehst, Lars. -Putzig, schön,
schön. Keine Ahnung, was du meinst. Ich meine, daß
das hier ein Wunder ist und sie keine Ahnung davon haben, von
gar nichts. - Es ist ein Wunder, daß du hier bist. - Das
hättest du viel früher haben können. - Vergiß
es. Du bist auf einem anderen Stern, für den bekomme ich
kein Ticket. Er guckt zu den übereinandergeschichteten
Leuchtreklamen hoch und sagt: - Yeah. KONICA! - TOGAL! - ALLIANZ.
- Ich glaube es nicht. - Ich stelle mir das Licht in Las Vegas
vor. - Das hält man nicht aus. - Glaub ich auch nicht. -
Es wäre absolut schön. - Yeah. - Fahren wir hin. -
Fahren wir hin. Esther setzt sich neben mich, und ich denke,
daß sie in den Rinnstein kotzt, aber sie berührt mich
nur mit ihrem Oberschenkel und es ist mir egal, weil ich mit
Eric nach Las Vegas fahre. Sie erzählt, daß sie mit
nem Briefchen Koks von Tyree auf dem Klo war, aber das noch nie
gemacht hat. - Ich war so aufgeregt, Scheiße und hab alles
vergessen, was Oktai mir gesagt hat, mit dem Röhrchen und
so und da hab ich einfach meine Nase reingehalten, in dieses
Tütchen und hab voll reingezogen. Zweimal oder so, und da
war immer noch was in dem Tütchen und ich denk, ich hab
alles falsch gemacht und gehe wieder raus und sage Oktai, daß
ichs nicht geschafft habe und er guckt nach und lacht sich tot.
Der lacht sich einfach tot, weil ich aus Versehen vier dicke
Lines verdrückt hab, weil ich keine Ahnung hatte, man, und
die sagen mir einfach nicht, ob ich jetzt sterbe, ob das gefährlich
ist oder was. Scheiße, man, krepier ich jetzt? Sagst du
mir das mal? Mir ist voll schlecht, vier Lines, oh man, was passiert
denn jetzt mit mir? Hilf mir doch, du mußt mir doch helfen,
Lars! - Hüttenkäse. Das ist voll Hüttenkäse.
Eric meint, es ist Hüttenkäse und Esther fängt
das Heulen an. Also nehme ich sie in den Arm und erkläre
ihr, das Hüttenkäse voll in Ordnung ist und Oktai
sowieso und daß sie was mit ihm rauchen soll, weil das
immer hilft. Sie fragt: - Echt? und ich sage: Klar. Oktai macht
das schon. Der will dich, also kümmert er sich eh um dich.
- Eigentlich wollte ich ja dich. - Ja, schon, aber Oktai, ich
meine, es ist viel besser mit Oktai, ich schwörs´s.
- Ich geh also wieder rein, ja? - Sicher. Sie fragt noch, was
das mit dem Hüttenkäse bedeuten soll, weil sie keine
Ahnung hat, das jetzt ihr Gehirn aussieht, als ich endlich diese
Araber bemerkte, die die Köpfe zusammenstecken, um ihre
Verabredung zu treffen. Das ist nicht unser Terrain. Das gibt
Ärger. Eric zeigt mir gerade einen Turm aus Spiegelglas,
mit der leuchtenden Schrift darin, aber ich sage ihm, er soll
sich verpissen. Philipp steht neben ihm und fummelt mit den Fingern
an seinen Ohren rum, weil er nicht versteht, weil er sein Messer
ziehen will, weil er eine Königin zu rächen hat. Tyree
hält ihn zurück und erklärt den Arabern, daß
es kein Problem gibt, weil alles cool ist. Der Araber-Boß
ist nicht sicher, aber er verzieht sich mit Tyree, um das auszuchecken.
Erhöhter Pulsschlag. Eine falsche Bewegung, ein Wort von
Philipp und es bricht was los. Vanessa findet das nicht lustig
und will von Moritz nach Hause gebracht werden, aber Esther fängt
doch noch an zu kotzen und sie bekommt was zu tun. Wir haben
unsichtbares Publikum. Jeder, der vorbeikommt, will stehenbleiben,
aber sie verlangsamen nur ihre Bewegungen. Keiner will da reingezogen
werden. Ich merke, daß ich auf der falschen Seite stehe,
daß ich auf einmal mitten unter den Arabern stehe und ihnen
Zigarette anbiete. Wir rauchen zusammen, und einer will wissen,
was meine Hose gekostet hat, wo ich diese geile Reebok herhabe.
Vielleicht müssen wir uns jetzt die Fressen einschlagen,
weil sie meine Hose haben wollen, aber als ich sage: - Second-Hand,
zwanzig Mark grinst er nur und hält mich für nen Freak.
Ich weiß nicht, wie ich da rauskommen soll, also erkläre
ich ihm, was für ein Schwachsinn das ist, wenn wir uns hier
gegenseitig anmachen, weil ich einfach keinen Bock auf so eine
Scheiße habe. Und er erzählt mir, daß sie nur
nervös sind, weil sie wegen der Bullen ihren Stoff in irgendeinen
Blumenkasten werfen mußten und vergessen haben, in welchen,
daß sie ihren Stoff nicht finden können und außerdem
so ein paar Glatzen in der Gegend rumlaufen, die sich in ihr
Geschäft einmischen und daß wir mit dem ganzen Mist
sowieso nichts zu tun haben, aber sicher ist eben sicher. Es
ist offensichtlich, daß ich verdammt vertrauenswürdig
bin, und selbst Philipp kapiert, was für ein guter Minister
ich bin. Als Tyree zurückkommt, interessiert sich kein
Mensch mehr für sein Verhandlungsergebnis, und ich rauche
noch eine mit dem Araber-Boß, bevor klar ist, daß
wir jetzt in die eine Richtung und die Araber in die andere Richtung
abziehen. Philipp will zurück ins DOG-FOOD, und den anderen
ist das egal, also gehen wir zurück, wo wir natürlich
die Araber treffen, und Tyree muß seinen Puderzucker in
Moritz Cola schütten, wenn er unseren Frieden nicht gefährden
will. - Wird Zeit, daß wir uns ausklinken, Kleiner. Eric.
Ich erinnere mich an ihn, weiß aber immer noch nicht, wie
ich mich ausklinken soll. Ich frage ihn, ob er noch Woodys hat.
Kelly singt: I believe I can fly, was ich nicht peinlich finde,
also tanze ich mit Eric und er umarmt mich und alle können
das sehen. Es sind zirka 25 Glatzen, die den Laden stürmen
und die Türsteher einfach über den Haufen rennen.
I believe I can fly. Ich sehe die Araber. Ich sehe meine Posse.
Ich sehe Glatzen. Ich bin unsichtbar. Eric manövriert mich
unter einen Tisch und legt sich über mich. Bässe und
Augen. Ein anderer Sound. Scratchen mit Baseballschlägern.
Der Beat der Schreie und der Beat der Scherben. Ein flüssiger
Körper und immer wieder Augen. Erics Augen und Knochen.
Neben mir die Faust auf einer Nase, die bricht. Lichtorgel. Kein
Wasser, aber Spucke und Erics Zunge. Keine Narben. Araber und
Glatzen. Tyree und Philipp. Shot. I believe I can fly und Esther
kotzt. Erics Handüber meine Augen und sein Kopf auf meinem
Kopf. Sirenen. Das Martinshorn und Mannschaftswagen. Neuer Beat,
neues Spiel. Unter dem Tisch raus und ausweichen. Fliegende Arme.
Die grünen Männer mit Knüppeln und Helmen. Die
Lichtorgel spielt verrückt. Las Vegas wäre zuviel.
Eric kennt den Hinterausgang. Meine Posse kennt keinen Hinterausgang.
Der Bullenbeat. Alle tanzen mit. Ich bin drei Meter groß
und zeige meiner Posse die Hintertür. Wir gehören nicht
dazu. Wir erwischen den Bus nach draußen, die Achterbahn.
Eric hat das voll im Griff. Wir sind zwei ganz normale Fucker,
die am Samstagabend durch die Stadt laufen. Zwei Touristen, die
sich mit ihren Wasserflaschen an jeder Sehenswürdigkeit
erfreuen. Alles, was sich an Krankenwagen und Ordnugskräften
zusammenzieht, mißachtet uns. Wir kommen über die
Grenze, und niemand ist verletzt. Ineiner Seitenstraße
haben sie für uns zwei Kinosessel vor ein Haus gestellt,
mit Ausblick auf ein Lampengeschäft. Eric zündet die
Kippen an und wir können endlich in Ruhe rauchen und uns
die Lampen angucken. - Ist mit dir alles in Ordnung, Lars?
- Alles bestens. - Sicher? - Ja. - Siehst du die blaue Lampe
da? - Blau, absolut blau. - Hast du schon mal Sex mit Woody gehabt?
- Nein. Und mit dir habe überhaupt noch keinen Sex gehabt,
weil ich einfach nicht weiß, wie ich das anstellen soll.
Also ich hab keine Ahnung, wie ich dich überhaupt ansprechen
soll, weil ich immer nur in dieser Bar sitze und dich anstarre
und dir dann Trinkgeld gebe und dabei fast im Boden versinke,
weil ich dir wahrscheinlich scheißegal bin, weil da tausend
andere sind, die du haben kannst, und das hat nichts mit mir
zu tun. Also was soll der Scheiß, nein, ich hatte noch
keinen Sex mit Woody, was völlig absurd ist, weil klar ist,
wie geil das wäre und wenn ich jetzt mit dir ficken würde,
fahren wir bestimmt nie nach Las Vegas, was wir sowieso nie machen,
aber so erst recht nicht. Ich habe überhaupt keinen Bock
mich zu entscheiden, weil ich hier einfach sitze und mir diese
Lampen angucke. - Ich frag mich immer, warum dieser Typ so bescheuert
ist und es nicht mal schafft seine Fresse zu einem Lächeln
zu verziehen, wenn er mir das Trinkgeld gibt, weil ganz klar
ist, daß er anders als die tausend Fucker ist, und ich
scheiß drauf, wenn er sich trotzdem so dämlich anstellt.
Wenn er mich ficken will, braucht er keinen Woody dafür,
weil das eine ganz andere Geschichte ist, auf einem anderen Planeten,
und du bekommst jedes Ticket, das du willst. - Ich frage mich,
wie Siegfried und Roy das machen. Ficken die sich selbst oder
ihre Silbertiger? - Die binden sich ihre Schwänze mit Schnürsenkeln
ab, damit sie überhaupt einen hochkriegen, und dann sind
sie so erschöpft vom Abbinden, daß sie sich nicht
mehr erinnern können, was sie jetzt damit anfangen sollen.
- Glaubst du wirklich? - Ich bin mir sicher. - Wow. - Das ist
nichts im Vergleich zu den Flußaalen. Das kann zwölf
Jahre dauern, bis die geschlechtsreif sind, und dann schwimmen
sie fünftausend Kilometer in die Saragossasee, und erst
dann kriegen sie wirklich ihre Geschlechtsteile, und dann laichen
sie und sterben. Und die Larven wandern dann wieder drei Jahre
lang bis nach Europa oder Nordafrika, und dann sind sie irgendwann
Aale und werden geschlechtsreif und schwimmen wieder zurück
und laichen und sterben. Alle Aale werden in der Saragossasee
geboren und sterben da, und kein Mensch weiß, warum.
Wahnsinn. - Vielleicht. - Ich meine, das ist Wahnsinn, daß
man was tut, weil man das tun muß und es nichts gibt, was
einen daran hindert. - Bei den Aalen ist das so. - Wahnsinn.
- Hüttenkäse. - Die ficken nur ein einziges Mal in
ihrem Leben. - Wieviel Kilometer sind es bis nach Las Vegas?
- Ich glaube nicht, daß man da hinschwimmen kann. - In
einem Haifischkäfig vielleicht. - Nevada. Da ist überall
Wüste. - Die Wüste ist nicht das Problem. Die Haie
sind das Problem. - Haie fressen keine Aale. - Haie fressen Hüttenkäse.
Wenn mich keiner abholt, werde ich für den Rest meines Lebens
auf diesem Kinosessel sitzen und mir das Schaufenster ansehen.
Eric fängt an zu lachen, und als unsere Zungen aneinandergeraten,
geht das durch den Körper. Es ist gut, weil er nicht sabbert
und überhaupt ist dieser Kuß groß, weil Eric
jetzt auf mir sitzt und meine Hände unter seinem T-Shirt
durch die Haut fahren und seine Hände jeden meiner Wirbel
mit Strom versorgen, der durch die Blutbahn jagt. Wir brechen
auf. Ich muß die Posse finden, um zu checken, ob noch andere
leben. Wir treffen Oktai, Esther und Vanessa vor unserem Laden.
Oktais rechte Hand ist geschwollen und Vanessas Fingernägel
sind abgebrochen. Eric holt Kaffee und Oktai sagt: - He, Alter,
wo bist du gewesen. - Ich hab den Überblick verloren. Was
ist mit deiner Hand? - Die ist an einem Helm hängengeblieben.
Ich hab dich nirgendwo gesehen. Und Esther sagt: - Er lag unter
einem Tisch, aber er hat uns den Ausgang gezeigt. Sie versucht,
mich anzupissen. Oktay ist das egal. Er ist froh, mich zu sehen
und ich bekomme wieder Luft. Vanessa fragt, ob ich Geld für
ein Taxi habe, aber ich will wissen, was mit Moritz, Philipp
und Tyree los ist. - Wir können nur warten. Vanessa sieht
mich an und ich habe kein gutes Gefühl dabei, weil dieser
Blick nichts anderes bedeutet, als: warum. Warum machst du bei
dieser Scheiße mit, warum bin ich hier, was bist du für
ein Typ mit nem Knutschfleck am Hals nach so einer Schlägerei.
Ich setze mich neben sie und sie erzählt mir was von Detroit
und House, wovon ich höchstens ein Drittel verstehe, aber
es bruhigt mich. Eric reicht mir den Kaffee von hinten und flüstert
mir ins Ohr. Er will hier weg, weil wir auf einem anderen Trip
sind. Er versteht nichts, weil ichs selbst nicht verstehe, aber
ich kann hier nicht weg, weil das vielleicht was mit Überleben
zu tun hat. Zumindest bilde ich mir das ein. Ich erwarte ein
Lachen und seinen Abgang, aber er schmatzt mir ins Ohr und bleibt.
Oktai fragt: - Bist du schwul, oder was? und Eric sagt: - Möglich.
Warum nicht. und Esther sagt: - Von wegen: möglich. Vor
zwei jahren hätte Oktai es vielleicht geglaubt. Jetzt hält
er's für nen schlechten Witz. Vanessa ist mit ihren Nägeln
beschäftigt. Ich drehe Oktai einen Joint, weil er seine
Hand kaum noch bewegen kann. Eric halbiert einen Woodpecker.
Die Überdosis, aber was solls. Endlich tauchen die Drei
auf und lassen sich feiern. Tyrees linke Augenbraue ist geplatzt,
und irgendetwas stimmt nicht mit Moritz Knie, aber sie finden,
daß die Sache verdammt gut gelaufen ist, weil sie so cool
drauf waren und wir alle rausgekommen sind. Philipp erzählt,
wie er der einen Glatze mit dem Messer durchs Gesicht gefahren
ist, und ich sehe die Narben vor mir, frage, ob er was abgekriegt
hat. Er zieht sein Lakers-Trikot hoch und zeigt uns einen kleinen
Schnitt unter seiner Brustwarze, über dem Herz und macht
uns seine moves vor, die wir vom Streetball kennen: - Ich bin
zu gut, man. Zu schnell. Alles klar? Alles klar. Oktai holt ein
paar Sixpacks von der Tankstelle. Moritz versucht Vanessa zu
beruhigen, die sich den Abend anders vorgestellt hat. Wir machen
uns auf den Weg zum park, um den Sonnenaufgang abzuwarten. Wir
sitzen und liegen in dem Krater bei den alten U-Bahn-Ausgängen.
Die Jungs sind immer noch mit ihren Geschichten beschäftigt
und schaukeln sich hoch. Ich frage mich, was Vanessa und Esther
sich von ihnen erwarten, was ich von ihnen will. Philipp sieht
die beiden Typen als erster. Sie müssen sich verirrt haben.
Und sie sind zu besoffen, um uns rechtzeitig zu bemerken. Oktai
lädt die zwei auf ein Bier ein. Sie erzählen was von
einer geilen Schlägerei im DOG-FOOD, bei der sie mitgemischt
haben wollen. Tyree, Moritz und Philipp geben sich Zeichen, die
ich nicht verstehe. Moritz verpißt sich in Richtung Tankstelle.
Alle klicken mit ihren Flaschen zusammen und ich warte darauf,
daß sich der Himmel vor mir verfärbt. Philipp sitzt
neben einem der Typen und spielt mit seinem Messer rum. Sie wollen
wissen, was für ne ausgeflippte Posse wir sind, mit Negern
und Türken und so. Tyree grinst nur und fragt, ob sie vielleicht
nen bißchen Koks wollen. Er macht ihnen ein paar Lines
zurecht. Moritz kommt zurück und hat einen Kanister dabei,k
den er neben sich und Vanessa stellt. Die zwei Typen hängen
über dem Koks und ziehen sich die Lines rein, als Tyree
und Philipp aufspringen und jeweils einem der beiden die Arme
nach hinten verdrehen. Sie haben keine Zeit zu schreien, weil
Oktai ihnen mit der gesunden Faust aufs Maul gibt. Moritz verschnürt
ihre Hände auf dem Rücken und stopft ihnen die Pappe
vom Sixpack in die Fressen. Dann kümmert er sich um ihre
Füße. Tyree und Philipp halten sie noch immer fest.
Sie geben sich Fünf und Esther sagt: - Hört auf. Tyree
drückt einem den Kopf zurück und Philipp schlitzt mit
dem Messer sein T-Shirt in der Mitte durch. Moritz reißt
den Stoff in Streifen. Oktai bringt den Kanister und öffnet
den Verschluß. Moritz hält die einzelnen Stoffetzen,
und Oktai tränkt sie mit Benzin. Philipp und Tyree wickeln
die Benzinlappen um den Kopf von dem Typ ohne T-Shirt. Einen
nach dem anderen, bis der ganze Kopf umwickelt ist. Vanessa schreit:
- Moritz! Niemand kümmert sich um sie. Tyree zerrt den Benzinkopf
hoch, stellt ihn auf seine Füße. Der pißt sich
in die Hose. Alle stehen vor ihm,nur Eric und ich und der andere
Typ, dem die Tänen durchs Gesicht laufen, wir sitzen noch.
Esther fragt: - Das wars jetzt, oder? oktai legt seinen Arm um
ihre Schulter. Die blaue Stunde. Alles blau. Oktai übergießt
den Rest Stoff mit Benzin. Philipp geht mit Tyree ein paar Meter
zurück, Freiwurflinie, und hält die Flasche hoch. Tyree
nimmt das Feuerzeug und dreht mit seinem Daumen das Rädchen
gegen den Zündstein. Tyree entflammt den heraushängenden
Lappen. Philipp holt aus und fragt: - Treff ich,oder treff ich
nicht? Ich schließe mein Augen. Esther, die "Nein!"
ruft. Ich höre den Aufprall des Cocktails, Oktai, der "Scheiße!"
brüllt. Sich schnell entfernende Schritte. Ich öffne
die Augen und sehe einen roten Feuerball im blauen Himmel. Vanessa
bringt ihre Jacke über seinen Kopf, wirft ihn zu Boden.
Philipp, Oktai, Tyree und Moritz verschwindet hinter der Kuppe
des Kraters. Esther bei Vanessa. Vanessa versucht den Stoff aus
seinem Gesicht, von seinem Kopf zu entfernen. An der Stelle klebt
er im Fleisch fest. Ich krieche zu dem anderen und binde ihn
los. Esther muß sich wieder übergeben. Vanessa sagt
ihm, daß es nicht so schlimm ist. Daß er Glück
gehabt hat. Vanessa und Esther helfen den beiden hoch und bringen
sie aus dem Park raus. Eric liegt auf einer Bank und starrt in
Richtung Sonnenaufgang. Das Ende der blauen Stunde. Ich setze
mich zu ihm, ohne ihn zu berühren.
Im Blut der Flußaale ist
ziemlich starkes Nervengift. Deswegen werden sie geräuchert
und gekocht. Damit das Nervengift zerstört wird. Hast du
das gewußt, Lars? Ich habe es nicht gewußt. Ich sage
ihm, daß ich nach Hause gehe. Von der Brücke aus kann
ich den Streetballplatz sehen. Moritz und Philipp. Tyree, der
einen Dunk versucht. Oktai. Vor zwei Jahren hat er um diese Zeit
noch geschlafen.
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