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- der zweite Tag Von tätschelnden Bademeistern, Gerichtsgeschichten auf Kindheitssuche, stigmatisierten Metzgerstöchtern, Unipossen mit k&k Schlendrian, Spaghetti-Western und unglaublichen Wundern Am Morgen führte der Deutsche Georg Klein seinen Protagonisten auf der Suche nach einer Firmenniederlassung in ein schmuddeliges Hallenbad mit Spielzeugautos, und dem Blick aus einer Dachluke. Die Juroren fanden, mit großer Zustimmung, erfreut eine Donald-Duck-Figur in einem romantischen Rätsel, und dachten an Kafka, Walser und E.T.A. Hoffmann. Der
Text der Schweizerin Birgit Kemmpker ließ die Diskussion über
die Frage auf das Recht einer Privatsphäre einer Person aufflammen.
Diskutiert wurde auch die Frage, ob man einen Text ohne die Hintergrundgeschichte
um den Autor lesen könne. Zum Text selber hieß es, er sei ein
Plädoyer für die Freiheit der Phantasie, gekonnt in eine Textmaschine
eingewoben. Uneingeschränkte Zustimmung und Vergleiche mit Thomas Mann und Thomas Bernhard gab es dann für Andreas Maier und seinen Kauz Jacobi, der weder Bypass-Operationen traute, noch den Veränderungen der Geschichte und der Entwicklungsfähigkeit des Menschen. Die Parabel von Martina Kieninger über Wissenschaft, Religiosität und moderne Computerwelt, fand großes Lob. "Sind wird echt oder doch nur eine Comuputersimulation einer Dorf- und Heimatliteratur", fragten sich die Juroren. Die meisten der Juroren lobten Georg M. Oswalds Gesellschaftsbild "Wellness" das den Menschen als Marionette einer von Marken und Business determinierten Welt zeigte. Der Text wurde als brüchige Studie des modernen Life-Styles gesehen, aber "wo bleibt der Mehrwert?", fragten die Kritiker des Textes. |
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© 16.07.2000
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