Radovan Charvat
Geboren am 9. April 1948 in Prag, Übersetzung von Drehbüchern ins Deutsche, Simultanübersetzungen von Fernseh- und Spielfilmen, Zeitungsartikeln (Literární noviny, Lidové noviny) und literarischer Übersetzer.
Vita
Nach dem technischen Studium bis 1984 Mathematiker in Prag danach freier Übersetzer und Publizist. 1987 ein Jahr in Afrika. 1989–90 Studium der Germanistik, Anglistik und Amerikanistik an der J.-W.-Goethe Universität in Frankfurt am Main. Nach 1989 freier literarischer Übersetzer aus dem Deutschen und Englischen ins Tschechische. Geschieden, ein Kind Jan (*1985).
Institutionelle Zusammenarbeit
Österreichisches Kulturforum Prag, ARD-Studio, Goethe-Institut (Lesungen), Suhrkamp, Hanser, Aufbau Verlag und in Tschechien mit Volvox Globator, Prostor, Paseka, Opus und Argo Verlage in Prag.
Auswahl literarischer Übersetzungen
- Hermann Hesse: Heumond (1996); Die Wanderung (1997)
- Sten Nadolny: Ein Gott der Frechheit (1996); Die Entdeckung der Langsamkeit (1997)
- Franz Werfel: Barbara oder die Frömmigkeit (1997)
- Thomas Bernhard: Auslöschung. Ein Zerfall. (1998); Beton (2000); Der Stimmenimitator (2002); Verstörung (2004); Frost (2007)
- Martin Walser: Ein springender Brunnen (1999)
- Victor Klemperer: Tagebücher 1933–1945 (2002-4)
- W.G. Sebald: Die Ausgewanderten (2006) Austerlitz (2009)
- Robert Walser: Jakob von Gunten (2005); Der Gehülfe (2007); Geschwister Tanner (2007); Poetenleben – Kurzprosa I (2008); Der Leseabend – Kurzprosa II (2009)
- Tilman Rammstedt: Der Kaiser von China (2009)
In Vorbereitung:
Thomas Bernhard "Auswahl Kurzprosa" (2010-11)
W. G. Sebald: Die Ringe des Saturn (2011)
Auszeichnungen
2003 Prämie des Bundeskanzleramts in Wien, Österreich, für übersetzerische Leistungen
2005 Preis für mitteleuropäische Übersetzer, Adalbert Stifter Verein München
2006 Prämie der Kulturstiftung ProHelvetia für Übersetzungen von Werken Robert Walsers
2007 Nominierung für den Übersetzerpreis Magnesia Litera Prag für Sebalds Ausgewanderten