TRANSLATIO
Seit 1985 verleiht die Sektion Literatur des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur einen Staatspreis für literarische Übersetzungen in zwei Sparten. Die Preisträger des TRANSLATIO 2013 sind: György Buda und José António Palma Caetano. Raimund Fellinger hielt die Laudatio auf José António Palma Caetano - mehr dazu in kaernten.ORF.at.
José António Palma Caetano
Geboren 1931 in Vidigueira, Portugal. Er lebt in Wien. Studium der Englischen und Deutschen Philologie in Lissabon. Lebt seit 1962 in
Österreich. Langjährige Lehrtätigkeiten an den Instituten der Romanistik in Wien und Graz bzw. am Institut für Übersetzer- und Dolmetscherausbildung in Wien. Jahrelange journalistische Tätigkeit als Korrespondent portugiesischer Zeitungen.
Gründung des „Klubs der Freunde Portugals“ (später „Österreichisch-Portugiesische Gesellschaft“), dessen Präsident er bis 2006 war. Gilt in Portugal als ausgewiesener Thomas-Bernhard-Kenner und arbeitet derzeit an einer portugiesischen Ausgabe der fünfbändigen Autobiografie Thomas Bernhards.
Literarische Übersetzungen (Auswahl):
- Peter Handke: Poema à Duração (Gedicht an die Dauer) (2002)
- Hugo von Hofmannsthal: Livro dos Amigos (Buch der Freunde) (2002)
- Thomas Bernhard: Antigos Mestres (Alte Meister) (2003)
- Thomas Bernhard: Extinção. Uma Derrocada (Auslöschung. Ein Zerfall) (2004) (Großer Preis für Übersetzung APT/PEN).
- Thomas Bernhard: O Presidente (Der Präsident) (2008)
- Thomas Bernhard: Os Meus Prémios (Meine Preise) (2009)
- Arthur Schnitzler: Dança de Roda (Reigen) (2012)
Peter Esterhazy sprach zu Ehren des Übersetzers György Buda.
György Buda
Geboren 1945 in Hutthurm (Bayern), lebt in Wien. Schulen in Ungarn, Österreich und Deutschland, Studium der Geologie und Abschluss
am Institut für Übersetzen und Dolmetschen in Wien. Arbeitet als Konferenzdolmetscher, Literaturübersetzer, Sprecher für audiovisuelle
Medien und allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Dolmetscher. Übersetzungen zahlreicher Werke der ungarischen
Literatur der Moderne (u. a. Gyula Krúdy, Zsigmond Móricz und Sándor Márai) und der ungarischen Gegenwartsliteratur (Imre Kertész
und Péter Esterházy, Lajos P. Nagy). Zudem Übersetzung von Werken ungarischer Autoren aus der Slowakischen Republik, aus
Rumänien und Serbien.
Literarische Übersetzungen (Auswahl):
- Imre Kertész: Fiasko (2001)
- Imre Kertész: Der Spurensucher (2003)
- Ottó Tolnai: Eine Postkarte an Don Dukay (2005)
- Ferenc Karinthy: Das goldene Zeitalter (2006)
- Péter Esterházy: Deutschlandreise im Strafraum (2006)
- Gyula Krúdy: Das Gespenst von Podolin (2008)
- Péter Farkas: Acht Minuten (2011)
- László Garaczi: Bekenntnisse eines Lemuren (2011)
- Lajos Parti Nagy: Der wogende Balaton (2012)
Auszeichnungen (Auswahl):
- Übersetzerpreis der Stadt Wien (1993 und 1997)
- Preis des Bundeskanzleramtes für literarisches Übersetzen
- Ritterkreuz des Verdienstordens der Republik Ungarn
Mehr zur Preisverleihung unter: Termine und Rahmenprogramm