Das künstlerische Gesamtkonzept
Wasser, Wellen, Worte, Literatur - Bewegung, die sich ausbreitet. Das ist das Thema des diesjährigen Bühnenbildes. Optisch erinnert das Bühnenbild des Künstlers Heinz Peter Maya nicht zufällig wieder an das Wasser.Die Kärntner Landeshauptstadt führt seit dem vergangenen Jahr offiziell die Bezeichnung Klagenfurt am Wörthersee. Der Schritt zum Wörtersee ist nicht weit...
Bedeutung des Internet im Bühnenbild
Seit 23 Jahren gestaltet der Kärntner Künstler H.P. Maya die Bühnenbilder beim 'Bachmannpreis'.
Mit dem Internet-Projekt Bachmann-Preis goes Europe haben die Tage der deutschsprachigen Literatur die Grenzen der deutschen Sprache überschritten. Diese Grenzüberschreitung, dieses Sichausbreiten, die neue Bedeutung des Internet sollen auch im Bühnenbild sichtbar werden.
Seit dem vergangenen Jahr präsentiert sich das Bühnenbild mit einer völlig neuen Ausrichtung. Nicht nur die Anordnung im ORF-Theater wurde verändert, sondern auch die Anordnung des Lesenden und der Jury. Für die Moderatorin Clarissa Stadler entsteht so eine perfekte Möglichkeit des Agierens, des Gestaltens ihrer Funktion.
Autoren stehen im Mittelpunkt
Es versteht sich für H.P. Maya von selbst, dass dennoch die Autorinnen und Autoren immer im Mittelpunkt stehen. Aus dem gewohnten Rundhorizont ist eine Anordnung von einzelnen Segmenten geworden, die durch Metallelemente verbunden werden. Ein großer Bildschirm in der Dekoration eröffnet zusätzlich neue Gestaltungsmöglichkeiten.
Bühnenbild bleibt im Hintergrund
Wasser, Wellen, Worte, Literatur und Bewegung sind die Themen des Bühnenbildes bei den TDDL 2009.
H.P. Maya, der das Bühnenbild im Klagenfurter ORF-Theater bereits zum 23. Mal gestaltet, ist es ein Anliegen, mehr als nur eine Dekoration zu schaffen. Seine Bühnenbilder wollen sich nie in den Vordergrund drängen. Dem Kärntner Künstler ist es wichtig, den Lesenden einen sensibel gestalteten Raum zu schaffen.
Einer der vielseitigsten Künstler Kärntens
Maya besuchte die Bundesgewerbeschule für angewandte Kunst in Graz und die Meisterklasse für Malerei bei Prof. Szyszkowitz. Studienaufenthalte in Rom und München. Reisen durch Europa, Afrika (Sahara) und USA.
Der Kärntner Künstler präsentierte sich erfolgreich auf Einzelausstellungen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Italien, sowie bei der Teilnahme an internationalen Ausstellungen und Kunstmärkten.
Heinz Peter Maya, geb. 1944 in Villach
Malerei, Grafik, Bühnenbilder, Kunst am Bau
H.P. Maya kennt man als Maler, Grafiker, von der Kunst am Bau, als Kunstvermittler und von seinen Bühnenbildern.
Seine künstlerische Vielseitigkeit zeigt sich in seiner Malerei, Grafik, seinen Mikroexperimenten und Arbeiten mit Pflanzen und Baumobjekten. Internationale Beachtung erzielte er mit Kunst am Bau und seinen Bühnenbildern für Theater und Fernsehen.
Ein international anerkannter Künstler
Maya widmete sich der Koordination und Gestaltung vieler Kunstprojekte und Ausstellungen, darunter bei der Biennale INTART, beim Projekt Alpen und beim Kunstverein für Kärnten. Daneben gestaltete er zahlreiche Fotodokumentation und Animation bei Filmen.
Seine Arbeiten befinden sich im Besitz zahlreicher Kunstsammlungen, Museen (Albertina, Wolfgang Gurlitt Museum, Kärntner Landesgalerie, Museum Bochum, etc.) und privaten Sammlungen.
Neue spirituelle Erfahrung für H.P. Maya
Im Jahr 2009 hat H.P. Maya das Glas als neues Medium für seine Kunst entdeckt.
Neuerdings hat der künstlerische Tausendsassa ein neues Medium für sich entdeckt: Glas.
In Zusammenarbeit mit dem Afritzer Glasatelier "Sankt Mauritius" entwirft "H.P", wie ihn seine Freunde nennen, neue Fenster für die Kirche in Dellach im Gailtal. Kunst und Kirche - Licht und Glas gehen hier eine völlig neue Verbindung ein. Zeitgenössische Kunst trifft dort auf mittelalterliche Kirchen-Architektur. Für Maya wurde die Arbeit an den neuen Kirchenfenstern zu einer Reise zu sich selbst, einer spirituellen Erfahrung.
"Heinz Peter Maya organisiert Projekte, stemmt sich gegen geruhsame Kärntner Selbstbespiegelung, sucht Kunst als ästhetischen Entwurf und Gegenentwurf der Gesellschaft zur Diskussion zu stellen und organisiert Freiräume dafür." (Fred Dickermann)