Deutscher Buchpreis für Lutz Seiler
Die Ostseeinsel war vor der Wende Fluchtpunkt für viele Aussteiger. Für das Finale des Buchpreises - der Gewinner erhält 25.000 Euro - waren sechs Romane nominiert. Der Autor habe poetisch und sinnlich sowie in einer fast ins Magische gehenden Sprache den Sommer des Jahres 1989 auf der Insel Hiddensee beschrieben, würdigte die Jury den Roman.
Als „Vorhof des Verschwindens“ sei Hiddensee damals ein Ort für Sonderlinge, Querdenker, Freiheitssucher und angehende DDR-Flüchtlinge geworden. Daraus habe Seiler eine packende Robinsonade um den titelgebenden Kruso und den jungen Abwäscher Edgar gemacht, pries das Kritikergremium den Roman.
In der Endausscheidung setzte sich Seiler gegen Thomas Hettche („Pfaueninsel“), Angelika Klüssendorf („April“), Gertrud Leutenegger („Panischer Frühling“), Thomas Melle („3000 Euro“) und den Österreicher Heinrich Steinfest („Der Allesforscher“) durch.