|
|
|
|
|
|
|
Anna Hahn |
|
Lob und Kritik für Hahn
Erste Autorin war Anna Katherina Hahn. Die deutsche Autorin las auf Vorschlag von Ursula März aus dem Text "Kavaliersdelikt".
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
"Trister Alltag der Germanistin"
In ihrem recht unkonventionellen Text reflektierte die Autorin in bissig-satirischem Ton den "tristen Alltag als Germanistin. Das aus mittelalterlichen Literaturfragmenten konstruierte romantisch-verklärte Bild der Vergangenheit wird in "Kavaliersdelikt" ironisch hinterfragt.
Die Sehnsucht nach der "aventiure" jenseits des "papierenen" Alltags führt die Protagonistin in die mittelalterliche Vergangenheit zurück. Hahn lässt ihre weibliche Hauptfigur in einen mittelhochdeutschen Text "hineinfallen", wo sie sich plötzlich mit einer Lebenswirklichkeit konfrontiert sieht, die allen romantischen Vorstellungen des Mittelalters widerspricht.
|
|
|
|
|
|
|
|
Heinrich Detering |
|
"Phililogenärsche haben mir gefallen"
Juror Heinrich Detering bemerkte gleich als erstes: „Also gefallen hat mir selbst die Stelle mit den Philologenärschen, weil ich selber im Besitz eines solchen bin“.
Detering erkannte sich selbst im Text wieder, bemerkte jedoch gleichzeitig: "Es geht mit zu oft stilistisch daneben!", da die Autorin sich des öfteren im Ton vergreife.
Das Ineinanderschieben der Sprachebenen, die Redeweisen ließen kleine satirische Funken raussprühen, alles in allem sei es jedoch eine Nummer "zu dick" aufgetragen.
|
|
|
|
|
|
Daniela Strigel |
|
"Schmalspurwelt-Atmosphäre"
Daniela Strigel lobte die im Text geschaffene Atmosphäre einer akademischen Schmalspurwelt - sah jedoch im "lockeren Witz" der Erzählung etwas „zu angestrengtes“, wobei es vor allem an Konsistenz fehle.
|
|
|
|
|
|
Norbert Miller |
|
"Parodistische Aufhebung"
Norbert Miller wiederum sah es genau umgekehrt: Die parodistische Aufhebung der Wirklichkeitsebenen sei gut gelungen.
|
|
|
|
|
|
Klaus Nüchtern |
|
"Das trägt nicht sehr weit"
Klaus Nüchtern kritisierte den in der Erzählung „angebotenen“ Humor: „Das trägt nicht sehr weit“, so sein Urteil. Was am Anfang ganz lustig sei, verliere zu schnell an Tempo.
|
|
|
|
|
|
|
|
Iris Radisch |
|
Wirklichkeit und Literatur
Iris Radisch lobte vor allem die Gegenüberstellung von Wirklichkeit und Literatur im Text. Die Darstellung dieser Lebenswirklichkeit verlange geradezu nach einer mechanischen Lösung.
|
|
|
|
|
|
Martin Ebel |
|
"Das ist Germansistenhumor"
Martin Ebel konstatierte: „Es handelt sich halt um Germanistenhumor, mit allen Grenzen, die dieser hat!“
|
|
|
|
|
|
Ilma Rakusa |
|
"Schöne Sinnlichkeit"
Jurorin Rakusa lobte am Text vor allem die „Machart“ und dessen sehr schöne „Sinnlichkeit“, kritisierte jedoch dessen „Überdeterminiertheit“ so dass kein Raum für Phantasie bleibe.
|
|
|
|
|
|
|
|
Burkhart Spinnen |
|
"Der Text bringt sich selber um"
Burkhart Spinnen problematisierte das Genre des Zeitreisentextes überhaupt, da dieser seinem Wesen nach „Grenzenlosigkeit“ impliziere.
„Der Text bringt sich selber um“, so sein abschließendes Urteil.
Zusammengefasst von Barbara Johanna Frank
|
|
|
|