Interview mit Inka Parei |
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"Ich
habe gar nichts erwartet, bin völlig sprachlos, habe
damit nicht gerechnet. Ich freue mich sehr. Ich kämpfe
mit und für die Geschichte, die ich schreibe…
Ich kann beim Schreiben und
auch jetzt nicht darüber nachdenken, ob ich einen Nerv
beim Publikum treffe. Ich versuche, die Sache so gut wie möglich
zu machen und ich habe großen Respekt für meine
Figuren. Der Text soll Ende des Jahres fertig sein. Ich muss
jetzt wieder zu einer Ruhe finden….Ich habe die Kritik
erstmal hingenommen, das kann ich nicht kommentieren."
Worum geht’s im Roman?
"Ich könnte die
Geschichte schlecht weitererzählen. Das Grundthema ist
die Figur, die sich in einer ziemlichen Umschlagssituation
befindet. Er kommt an einen Punkt, wo er auf sein Leben zurückblicken
muss. Diesen Rückblick, die Erkenntnisse seines Lebens,
muss er neu bewerten. Das ist der Mittelpunkt der Geschichte."
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Interview mit Farhad Showghi |
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Frage von Gert
Scobel: Sie sind Psychiater, hat das Ihr Schreiben beeinflusst?
"Das Arbeiten
hat den Text beeinflusst, da ich als Psychiater schwerpunktmäßig
mit Iraner und Afghanen arbeite. Ich spreche den ganzen Tag
Farsi, da gibt es ständig einen Wechsel in der Sprache.
Da passiert viel, das fließt auch in die Texte, aber
nicht inhaltlich….Es schwingt etwas mit. In diesem Text
geht es um Landschaften Persiens. Für mich ist das aber
eine verlorene Landschaft, ich war seit 25 Jahren nicht mehr
dort, es sind Sprachbilder geworden. Mit denen versuche ich,
in diesen Bereich wieder zurückzukommen."
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Schlusswort von Iris Radisch |
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Iris Radisch bedankte sich bei
allen, vor allem der wunderbaren Jury und den Autoren, "die
den Mut hatten" nach Klagenfurt zu kommen. "Ich
bitte all jene um Vergebung, denen wir Unrecht getan haben.
Es steckt auch hinter klugen Köpfen nicht immer die Wahrheit.
Vor lauter Wald haben wir oft den Baum der Literatur nicht
gesehen, und vielleicht Kahlschlag betrieben. Immer wieder
sind wir aber auf Lichtungen gelangt und haben wahre Schätze
gehoben. Für die hat es sich gelohnt. Ich wünsche
mir, dass Sie alle wieder kommen."
Besonderen Dank richtete Iris Radisch an die Organisatorin
des Bachmann-Preise, Michaela Monschein, "ohne deren
eiserne Nerven der Dampfer gestrandet wäre". |
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Abstimmungskrimi mit vielen Stichwahlen
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Die heurige Veranstaltung endete
mit einem wahren Abstimmungskrimi. Die Wahl für den Ingeborg-Bachmann-Preis
gelang zunächst mit einer klaren Mehrheit für Inka
Parei.
Der Preis der Jury brauchte einen Stichwahl, bis sich Feridun
Zaimoglu als Sieger gegen Fahrad Showghi durchsetzen konnte.
Der 3sat Preis wurde mit einer Stichwahl zwischen Gregor Hens
und Fahrad Showghi für Showghi entschieden.
Beim Ernst-Willner-Preis waren drei Stichwahlen nötig.
Die erste Stichwahl bestritten Norbert Müller, Henning
Ahrens, Olga Flor, Gregor Hens und Ulla Lenze. Es gab einige
Verwirrung, ob alle Juroren bei der verbalen und schriftlichen
Abstimmung dasselbe gesagt hatten.
Bei der folgenden zweiten Stichwahl zwischen Henning Ahrens,
Olgar Flor und Norbert Müller führte Olgar Flor,
es folgte eine dritte Stichwahl zwischen Olga Flor und Ulla
Lenze, die schließlich Ulla Lenze für sich entscheiden
konnte. [mehr...] |
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Kontakt:
ORF Kärnten Ingeborg-Bachmann-Preis
Sponheimer Straße 13, A- 9020 Klagenfurt
Tel: 0463-5330-29528 (Binia Salbrechter)
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