Eine Veranstaltung der Landeshauptstadt Klagenfurt und des ORF Landesstudios Kärnten in Zusammenarbeit mit 3sat und mit freundlicher Unterstützung der Telekom Austria.

Interviews als Real-Video
Die Interviews mit den Preisträgern sind auch als Videos abrufbar. Redakteur war Gert Scobel - ein Beitrag von 3sat.

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Interview mit Inka Parei

"Ich habe gar nichts erwartet, bin völlig sprachlos, habe damit nicht gerechnet. Ich freue mich sehr. Ich kämpfe mit und für die Geschichte, die ich schreibe…

Ich kann beim Schreiben und auch jetzt nicht darüber nachdenken, ob ich einen Nerv beim Publikum treffe. Ich versuche, die Sache so gut wie möglich zu machen und ich habe großen Respekt für meine Figuren. Der Text soll Ende des Jahres fertig sein. Ich muss jetzt wieder zu einer Ruhe finden….Ich habe die Kritik erstmal hingenommen, das kann ich nicht kommentieren."

Worum geht’s im Roman?

"Ich könnte die Geschichte schlecht weitererzählen. Das Grundthema ist die Figur, die sich in einer ziemlichen Umschlagssituation befindet. Er kommt an einen Punkt, wo er auf sein Leben zurückblicken muss. Diesen Rückblick, die Erkenntnisse seines Lebens, muss er neu bewerten. Das ist der Mittelpunkt der Geschichte."

Interview mit Farhad Showghi
Frage von Gert Scobel: Sie sind Psychiater, hat das Ihr Schreiben beeinflusst?

"Das Arbeiten hat den Text beeinflusst, da ich als Psychiater schwerpunktmäßig mit Iraner und Afghanen arbeite. Ich spreche den ganzen Tag Farsi, da gibt es ständig einen Wechsel in der Sprache. Da passiert viel, das fließt auch in die Texte, aber nicht inhaltlich….Es schwingt etwas mit. In diesem Text geht es um Landschaften Persiens. Für mich ist das aber eine verlorene Landschaft, ich war seit 25 Jahren nicht mehr dort, es sind Sprachbilder geworden. Mit denen versuche ich, in diesen Bereich wieder zurückzukommen."

Schlusswort von Iris Radisch

Iris Radisch bedankte sich bei allen, vor allem der wunderbaren Jury und den Autoren, "die den Mut hatten" nach Klagenfurt zu kommen. "Ich bitte all jene um Vergebung, denen wir Unrecht getan haben. Es steckt auch hinter klugen Köpfen nicht immer die Wahrheit. Vor lauter Wald haben wir oft den Baum der Literatur nicht gesehen, und vielleicht Kahlschlag betrieben. Immer wieder sind wir aber auf Lichtungen gelangt und haben wahre Schätze gehoben. Für die hat es sich gelohnt. Ich wünsche mir, dass Sie alle wieder kommen."

Besonderen Dank richtete Iris Radisch an die Organisatorin des Bachmann-Preise, Michaela Monschein, "ohne deren eiserne Nerven der Dampfer gestrandet wäre".

Abstimmungskrimi mit vielen Stichwahlen

Die heurige Veranstaltung endete mit einem wahren Abstimmungskrimi. Die Wahl für den Ingeborg-Bachmann-Preis gelang zunächst mit einer klaren Mehrheit für Inka Parei.

Der Preis der Jury brauchte einen Stichwahl, bis sich Feridun Zaimoglu als Sieger gegen Fahrad Showghi durchsetzen konnte. Der 3sat Preis wurde mit einer Stichwahl zwischen Gregor Hens und Fahrad Showghi für Showghi entschieden.

Beim Ernst-Willner-Preis waren drei Stichwahlen nötig. Die erste Stichwahl bestritten Norbert Müller, Henning Ahrens, Olga Flor, Gregor Hens und Ulla Lenze. Es gab einige Verwirrung, ob alle Juroren bei der verbalen und schriftlichen Abstimmung dasselbe gesagt hatten.

Bei der folgenden zweiten Stichwahl zwischen Henning Ahrens, Olgar Flor und Norbert Müller führte Olgar Flor, es folgte eine dritte Stichwahl zwischen Olga Flor und Ulla Lenze, die schließlich Ulla Lenze für sich entscheiden konnte. [mehr...]


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