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Teilzeit-Seminarlehrerin in Rorschach, SG,
freischaffend in den Bereichen bildende Kunst, Prosa, Theater.
Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift NOISMA. Publikationen:
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Ein "niederknüppelnder" Text | |||||||
Eine
Schweizer Dorfgeschichte |
Die
Schweizer Autorin Ruth Erat
las einen Auszug aus ihrer Erzählung "Moosbrand " -
eine Dorfgeschichte aus der Schweiz,
eine Frau als Hauptfigur. Die Jury schien nach der Mittagspause diskussionsmüde, so sprang Dieter Bachmann in die Bresche und wollte nacherzählen , was im Text passiert, denn "es ist spürbar, daß es sich hier um den Teil eines größeren Textes handelt". Für ihn war es eine Elegie, die es nicht ganz schaffte, von der Nostalgie wegzukommen, und die Wut über den Verlust spürbar zu machen. |
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Ulrike Längle war nach Lektüre ganz "niedergeknüppelt". Der Text schwebte ihr zu sehr in Detailmühseligkeit. Getroffen fand sie die ungeheuer zwanghafte Atmosphäre im Dorf, aber der kulturhistorische Wille zum Bewahren mache die Erzählung kaputt. | |||||||
Abtiefen
in Apenzeller Dörfern |
Iris Radisch hatte diesen Beschreibungsfuror schon in einem anderem Schweizer Text gefunden. Sie meinte, das alles möge ja noch in irgendwelchen Appenzeller Dörfern Abtiefen haben, aber sie habe doch manchmal das Gefühl diese Literatur käme mit ungeheurer Verspätung daher. Und überhaupt käme es leider bei der Literatur darauf an, w i e man es mache . | ||||||
Robert Schindel korrigierte Radisch: Das sei kein Heimat- sondern ein Antiheimattext. Allerdings gehe alles sehr durcheinander und mache auf ihn einen zerfahrenen unentschlossenen Eindruck. | |||||||
Sprachbewahrung
und Detailgenauigkeit |
Man müsse den Text schon an seinen eigenen Ansprüchen messen, bat auch Thomas Hettche, es gehe dem Autor auch um Sprachbewahrung, und die Detailgenauigkeit habe ihre eigenen Qualitäten - mit dem Hammer draufzuhauen, das ginge nicht. | ||||||
Für
Silvia Bovenschen war das Ganze ein
ortsgebundenes,
zeitübergreifendes Gemälde - ein Bewahrungstext. Die Details
wären aber viel zu überdeutlich und es gebe auch
sprachliche
Schwächen.Hardy Ruoss hatte ein Deja-vu Gefühl, ihn überzeugte die Art der Annäherung an die Figuren durch die Erinnerungen. |
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