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udium der Mediävistik, Neueren Deutschen Literatur
und Theaterwissenschaft in Berlin. Gründung des „Theater Affekt“ (mit
Stefan Bachmann). Theater- und Hörspielautor, Librettist. Regisseur und
Dramaturg an zahlreichen Theatern, zuletzt an der Berliner Volksbühne und
am Schauspielhaus Wien Mehrere Auszeichnungen, u.a.:
Theaterstücke:
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Disput der Juroren | |||||||
Zentrales
Thema Honosexualität |
In
Thomas Jonigks Text "Jupiter"
war Homosexualität das zentrale Thema, es ging um
die Frage von Opfer, Liebe und Gewalt. Nicht das Thema
selbst aber seine
Behandlung bracht die Juroren in einen
heftigen Disput. der
Text sei stark und böse, so Hardy Ruoss, erzähle aber zu
unterkühlt. Die sarkastische Art des Erzählens bringe den
Leser - und auch der Juror sei nur ein Leser - auf Distanz. |
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Man sollte wohl Mitleid mit diesem pflichtbewußten Jesulein haben, meinte Iris Radisch, aber da der Text nur von einer Spannung lebe, im etepetete- und Warenhausstil daherkomme, und mit billigen und zu einseitigen Kontrasten arbeite, zeige er nur ein Abziehbild der Gewalt und interessiere nicht wirklich. | |||||||
Langweilig , zu trocken. "Aus dem Holzbaukasten der Sprache und diese schiele zu sehr auf die Wirkung beim Leser", urteilte Thomas Hettche. | |||||||
Silvia Bovenschen erklärte, es gehe hier nicht um Provokations- und Schockiertexte, es gehe vielmehr um ein Ich, das sich seiner selbst nicht mehr habhaft werden könne. | |||||||
Ulrike Längle las den Text teilweise als Satire. Die Erzählform stimme aber nicht ,es klinge ein bißchen wie ein Schelmenroman. So nehme sie dem Ich die Zerstörung nicht ab. | |||||||
". . . eine höllische Umweltgeschichte aus der Welt, in der wir leben" |
Gerade
aus der Distanz entstehe die Spannung, konterte Dieter Bachmann. Für ihn
war es eine Müll- und Wahngeschichte, eine höllische
Unterweltsgeschichte aus der Welt, in der wir leben. |
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Die Gewalt werde verharmlost und zu genau erzählt, so bleibe dem Leser nur mehr "aha" zu sagen, meinte Robert Schindel . | |||||||
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Hier
von Verharmlosung zu
sprechen , wäre ein starker Hund, zeigt Silvia Bovenschen
Emotionen. Hier wäre endlich eine
Alternative zu den Texten, die man sonst
zu hören bekomme.
Thomas Jonigk schloß die Diskussion mit dem Hinweis, er glaube das Thema Gewalt könne man nur über die Beschreibung von Verstörtheit beschreiben. |
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