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Studium der Geographie, Philosophie,
Musikwissenschaft. Künstler, Musiker, Fotograf, Autor, Vortragsreisender.
Zahlreiche Musik- und Aktionsauftritte, Ausstellungen, Kataloge und
Schallplatten, Hörspiele und Filme. Publikationen (Auwahl):
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Ein literarischer Schelm | |||||||
Thomas Kapielski aus Berlin, hatte
einen Text ausgewählt, der ironisch
heiter bis komisch den Werdegang eines Schriftstellers namens Thomas
Kapielski erzählte und von dessen Qual in einer Talkshow auftreten zu
müssen. Kapielski streute in seine Lesung Zwischenbemerkungen, wies auf
Ähnlichkeiten seiner Geschichte zu den Klagenfurter
Verhältnissen hin - ein literarischer Schelm beim Bachmannbewerb. Vom
Tod zum Lachen - Klagenfurt zeigt wieder einmal, wie nahe diese beiden
Pole auch in der Literatur
liegen. |
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"Ein
Fund - ich bin sprachlich entzückt!" |
Ruoss: "Es gibt nichts
Peinlicheres, als sich rechtfertigen zu müssen, warum man lachen mußte.
Es sei wie beim Verlieben. Der Text ist fast bis ins Äußerste gelungen,
der Literaturbetrieb wird fast untertrieben geschildert. Die Lesung ist
eine Performance, Der Text bezieht einen Großteil des Witzes aus sich
selbst, bis in alle verramschte Ewigkeit, brutale Geranienanmache.
"Ein Fund - ich bin sprachlich entzückt." |
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Thomas Hettche, ansonsten sehr wortgewaltig, sagte nur : "Der Text ist prima, jetzt kann ich erstmals schweigen". | |||||||
Silvia Bovenschen: "Im Grund können wir nichts sagen, wenn wir nicht Bestandteil dieser Komik sein wollen. Ich hätte mir den Text am drittenTag gewünscht, heute habe ich so eine Entlastung noch nicht gebraucht". | |||||||
Sprachlich von hoher Qualität |
Thomas Schindel meinte, es sei gefährlich, mit Kapielski zu tun zu haben: "Wenn ich in seiner Nähe Nase bohre, steht ich in seinem nächsten Buch". Der Text stehe in der guten Tradition der literarisch-satirischen Texte, die vielleicht heutzutage manchmal leider als nicht ganz anständig und hochliteratisch gelten. "Der Text hat Humor, hat hinter Lustigem aber auch eine tragische Facette, und ist sprachlich von hoher Qualität". | ||||||
Iris Radisch sagte, der Text falle doch deutlich aus dem Rahmen - er sehe erst einfach aus, sei aber ganz listig. "Der Literaturbetrieb bricht sich am Text, wird nicht nur komisch, sondern auch lächerlich, der Text plaudert, schwadroniert, er ist von listiger Naivität". | |||||||
"Der Text hat Thomas Mann'sche Qualitäten!" | Dieter Bachmann: "Da alle Berührungsängste haben, möchte ich Redakteur spielen. Man könnte ein paar Dinge noch besser machen, ich finde aber, es gibt ganz glanzvolle Passagen, die unangestrengt entlarven. Der Text hat Thomas Mann'sche Qualitäten, wenn Thomans Mann hätte so witzig sei können." Es gäbe aber doch ein paar Stellen, wo einem nicht so wohl ist, wo Witze verbraucht sind. | ||||||
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Robert Schindel resümierte, man solle nicht
glauben, daß so ein Text in Tucholksy-Art einfach zu schreiben sei. Im
einzelnen könne der Text
schon noch einen Lektor brauchen, aber im Großen und Ganzen sei er
gelungen. Ulrike Längle war die einzige, die sich dem Lob der anderen Juroren nicht anschließen wollte: "Ich konnte nicht lachen, hier ist ein literarischer Schwadroneur am Werk, er bringt Humor der gröberen Art, die Sprache ist angestrengt, aufgeschwemmt und anbiedernd witzelnd". |
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