Studium der Theaterwissenschaft und Hungarologie, Drehbuch-Diplom der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin.

  • Open-Mike-Literaturpreis 1997.

  • Würth-Literaturpreis 1997.

Publikation:

  • Seltsame Materie. Prosa. Rowohlt/Reinbek, Juli 1999.

Zahlreiche Drehbücher sowie literarische Übersetzungen aus dem Ungarischen.

Therezia Mora

Dorfleben in Ungarn
Geteilte Meinungen bei
der Jury

In ein Ungarisches Dorf, in das Leben eines jungen Mädchens entführte Terézia Mora mit ihrem Text "Der  Fall Ophelia ".

Die Jury war gespalten:  Ulrike Längle meinte, der Text sei sprachlich gut gemacht, eine  Parabel vom ungarischen Dorfleben, aber doch  in zu vielen  Bildern der Erstarrung erzählt, ja rituell  zelebriert. Sie sah die  Ophelia  als  Melusinengestalt  ohne Liebeskraft.

". . . langweilige, abgegriffene Klischees" Iris Radisch war ratlos, fand, der Text erzähle lyrisch schön, aber auch voller  wabernder  Metapher - ein Text von agrikulturellem Abstraktionsgrad, ihr einfach zu hochgestemmt. Eine lyrische Klippschule, mit  langweilen  abgegriffenen Klischees. 
Silvia Bovenschen gefiel der Text - hier werde elementares  Außenseitertum unaufdringlich geschildert,  gleichzeitig liege  aber auch  die Gefahr der Geläufigkeit in der Geschichte.
Hardy  Ruoss las eine Überlebensgeschichte einer jungen Frau mit wenig Nuancen zu schwarz-weiß, aber  schön, berührend und überzeugend  erzählt. Er höre allerdings leider  das Wasser durch die Absaugrohre rauschen.  
Dieter Bachmann verstellte der Name Ophelia den Blick auf die Geschichte. 

Thomas  Hettche verstand nicht warum die anderen Scherenschnitte sahen - hier sei doch ein komplexer Text in vielen  Bildern und Sprachschichten erzählt. 

Robert Schindel schließlich fand die Geschichte  eines Lebenlernens  auf unaufgeregte unmerkliche  Weise erzählt.



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