Studium der Volkswirtschaftslehre in Wien. Arbeit für Donau Versicherung und Kontrollbank. Seit 1993 freier Schriftsteller, Sozialwissenschafter und Übersetzer. Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift „Mit der Zieharmonika“.

  • Staatsstipendium für Literatur 1995/96

Publikationen (Auswahl):

  • Abschiebung. Erzählung. Otto Müller Verlag, 1995.

  • (Mitherausgeber) Bil Spira: Die Legende vom Zeichner. Döcker Verlag, 1997.

  • Zwischenstationen. Roman. Deuticke, 1999

Weiters zahlreiche Übersetzungen, literarische Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften, u.a. „Literatur und Kritik“, FAZ, „WoZ“, „Presse“ und in Anthologien, u.a.: querlandein. Hg. Jochen Jung, Angelika Klammer. Residenz, 1995.

"Innere Werte"
Der Mann, der auszog,
eine Frau zu kaufen

Vladimir Vertlib nahm sich der "Inneren Werte" an:  Ein Mann fliegt nach St. Petersburg um sich dort eine Frau zu kaufen. Mit dieser Geschichte beschloß der Österreicher den ersten Lesetag.  

Silvia Bovenschen sah in der Figur einen Enkel des Herrn Karl. Sie, wie Thomas Hettche und Iris Radisch störte dabei aber die moralisierende Stimme des Erzählers.

Iris Radisch fand das Spiel mit den verschiedenen Wertschätzungen raffiniert gemacht, auch wenn ihr nicht immer ganz klar gewesen sei, ob sich nun die Figur selbst oder der Autor die Hauptfigur für einen miesen Fiesling halte. 
"Der Text ist lakonisch
und lapidar"
Ein lakonischer, lapidarer Text, der mit Spiegelungen spielt, urteilte Robert Schindel, im Blick auf die Hauptfigur könnte man auch einen Blick auf das Rußland von heute werfen, auf unsere Vorurteile gegenüber dem Osten. 
Dieter Bachmann fand, man müßte ein dreckigeres Wort als Schwein finden, um den unter biedermännischer Maske auftretenden Protagonisten richtig beschreiben zu können. 
Wer Talkshows schaut,
kennt das
 
Für Hardy Ruoss klang der Text sehr authentisch, all das habe er schon spätnachts in den Talkshows gehört. 

Ulrike Längle hielt die Hauptfigur für einen relativ normalen Mann, vielleicht mit gewissen Kommunikationsproblemen behaftet. Ein zwiespältiger Fiesling mit einem Hauch von Menschlichkeit eben. Sie fragte sich aber, ob die Schilderungen der russischen Zustände nicht zu harmlos, zu flapsig formuliert, zu sehr dahingeredet seien. 

Alles in allem ein laues Urteil für Vladimir Vertlib.



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