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Martin Amanshauser
geb.
1968 in Salzburg
lebt
in Wien
Studium
der Geschichte sowie Portugiesisch/Spanisch/Afrikanistik. Autor, Übersetzer
aus dem Portugiesischen, journalistische Arbeiten (Profil, Presse, Falter,
Der Standard). 1999/2000 wöchentliche Internet-Kolumne "Amanshausers Dschungel"
www.deuticke.at
Zahlreiche
Auszeichnungen, u.a.:
Georg-Trakl-Förderungspreis
für Lyrik 1992.
Rom-Stipendium für Literaten 1998.
Max von der Grün-Förderungspreis 1998 (2. Preis).
Theodor Körner-Förderungspreis 1998.
Veröffentlichungen (Auswahl):
- Im
Magen einer kranken Hyäne. Wiener Stadtkrimi. Deuticke, 1997.Erdnussbutter.
Roman. Deuticke, 1998.
- Der
Sprung ins Dritte Jahrtausend. Gemeinsam mit Gerhard Amanshauser. Bibliothek
der Provinz, Weitra 1999/2000.
- in
der todesstunde von alfons alfred schmidt. gedichte. Deuticke, 2000.
Der
Österreicher Martin Amanshauser trat in Klagenfurt mit der Erzählung
"El Examen" , der Geschichte einer erfolglosen Studentin und
ihrer Freunde, die versuchen, sich durch Manipulationen das Prüfungsglück
zu erzwingen, an.
Uni-Posse
mit k&k Schlendrian
Iris Radisch fand den Text eine ganz hübsche Universitätsposse,
sie las auch, nicht zuletzt wegen des Vortrags selbst, viel k&k Schlendrian
heraus. Erzählt werde in sprachlicher Unangestrengtheit, um nicht
zu sagen, Fadesse. Eine akademische Petitesse , die viel zu harmlos und
langweilig geschrieben sei, mehr gebe es nicht zu sagen, so ihr Urteil.
So
darf man nicht mit der Welt umgehen
Denis Scheck war beim Lesen der ersten drei Seiten beeindruckt gewesen,
der Autor nehme sich viel vor, dann aber habe der Text Unbehagen ausgelöst,
denn man merke, das werde eine Pointengeschichte. Diese sei aber missglückt,
da hier fänden sich nur Klischees, da gäbe es keine Entwicklungen.
Er glaube, so dürfe ein Schriftsteller mit der Welt nicht umgehen,
setzt er streng hinzu.
Eine
doofe Tussi
Ulrike Längle sah nur eine ungeheuer doofe Tussi dargestellt, ihr
war die Figur zu blöd, um das goutieren zu können, ein paar
Formulierungen seine allerdings gut gelungen.
Zu
wenig surrealer Witz
Elisabeth Bronfen fand den ersten Absatz großartig, sie war aber
traurig, dass dieser merkwürdige surreale Witz dann aus dem Text
verschwand. Sie habe dem Erzähler auch die weiblichen Stimme nicht
geglaubt, weil einerseits aus der Figur nichts werde, aber auch wegen
der Art, wie die Figur spreche. Vom Schluss wäre sie aber amüsiert
gewesen , das habe vielleicht damit zu tun, dass sie an der Universität
arbeite, vermutet sie scherzhaft .
Eine
sehr witzige Geschichte, die mit Gegensätze spielt, so Robert Schindel,
die auf groteske Weise Protagonisten einführt und sprachlich mit
unangestrengt, mit dem Ziel des Augenschmunzeln beim Leser, ein bisschen
den Ernst und die Angestrengtheit der Menschen miteinander vorführt
.
Spaghetti-Western
Man liest solche Geschichten so gerne , warum ist diese aber nicht geglückt,
fragte Hardy Ruoss. Manches könne man mit wenig Veränderung
belassen, man müsse aber dazu sagen, dass es etwas vom Schwersten
ist, eine gute satirische Geschichte zu schreiben, diese zu kritisieren,
sei hingegen am leichtesten. Wo er Schwierigkeiten habe, sei, wenn der
Text wie ein Spaghetti-Western daherkomme, er sei zwar mit Silvia-Romanen
groß geworden, aber manche der Formulierungen seien einfach zu trivial,
das tue weh und wenn der Text das schon nicht merke, dann müsse es
doch der Autor merken.
Burkhard
Spinnen wandte nur ein, dass ein juridisches Institut auf keinen Fall
eine Liste der Prüfungsfragen zurückziehen würde, hatte
aber keinerlei literarische Bemerkungen zum Text .
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