Wawerzinek ist Stadtschreiber 2011
Die Landeshauptstadt macht den Klagenfurter "Stadtschreiber" zur fixen Einrichtung: Nach Karsten Krampitz zieht Peter Wawerzinek von Mai bis September in das Schriftsteller-Atelier des Europahauses Klagenfurt ein.
Lesung im Musilhaus
Quasi als Auftakt seiner Stadtschreibertätigkeit las der Bachmann-Preis-Gewinner am 10. Mai im Klagenfurter Musilhaus aus seinem Roman "Rabenliebe".
Über fünfzig Jahre quälte sich Peter Wawerzinek mit der Frage, warum seine Mutter ihn als Waise in der DDR zurückgelassen hatte. Dann fand und besuchte er sie. Das Ergebnis ist ein literarischer Sprengsatz, wie ihn die deutsche Literatur noch nicht zu bieten hatte.
"Ich kenne nichts, das ihm auf dem aktuellen Büchermarkt auch nur nahe kommt".
(Ernst-Jürgen Walberg/NDR)
Ab sofort jährliche Vergabe
Das Stadtschreiber-Stipendium in der Höhe von 5.000 Euro ist mit einem fünfmonatigen Arbeitsaufenthalt in Klagenfurt verknüpft und wird ab sofort jährlich an den Publikumspreisträger der "Tage der deutschsprachigen Literatur" vergeben.
Wawerzinek ist Träger des Berliner Kritikerpreises für Literatur (1991), Träger des Hörspielpreises der Berliner Akademie der Künste (1993) und Träger des Ingeborg-Bachmann-Preises und des gleichnamigen Publikumspreises (2010), der ihm nun das Amt des Stadtschreibers eingebracht hat.
Viel Aufregung um "Wirbelwind" Krampitz
Nach fünfzehnjähriger Pause wurde im Sommer 2010 auf Initiative des "kulturRaum" Klagenfurt wieder ein Stadtschreiber eingeladen. Der Berliner Historiker und Autor Karsten Krampitz, Publikumspreisträger der "Tage der deutschsprachigen Literatur 2009", zeigte sich in seiner Zeit als "Klagenfurter" nicht nur literarische äußerst rege, er sorgte auch für einigen Wirbel, u.a. weil er das Tagebuch der Haider-Ausstellung im Bergbaumuseum kurzzeitig "ausgeborgt" hatte, um es literarisch zu verarbeiten.
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Vom Doppelsieg zum literarischen Höhenflug
Heuer folgt ihm nun also Peter Wawerzinek. Er ist Autor und Performer und wurde 1954 in Rostock geboren. Mit einem Auszug aus seinem berührenden Roman "Rabenliebe" erlangte er einen Doppelsieg in Klagenfurt und startete in weiterer Folge einen publizistischen Höhenflug in der deutschsprachigen Medienlandschaft.
"Ein Buch wie ein Erdbeben, das seinesgleichen in der deutschsprachigen Literatur noch nicht hatte", so der Tenor der Pressestimmen.
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Stadtschreiber-Amt mit Tradition
Klagenfurt pflegte über Jahre die Tradition eines Stadtschreibers: namhafte Autoren aus dem In- und Ausland gingen einige Monate ohne finanziellen Druck im Atelier des Europahauses Klagenfurt ihrer literarischen Tätigkeit nach. (Slobodan Miletic (1992), Lothar Schöne (1993), Sabine Gruber (1994/95), Robert Schindel (1996/1997).