Bachmannpreis ORF.at Information
FR | 11.02 | 15:51
Dritter
Lesetag
Das große Finale
Am Samstag traten die letzten drei Autoren beim Bachmann-Bewerb an. Den Anfang machte der Deutsche Thomas Lang. Seine Vater-Sohn-Geschichte war der einzige Beitrag, der bei der Jury Anklang fand.
Thomas Lang (Bild: Johannes Puch)
Thomas Lang
Gute Kritiken für "Am Seil"
Vater und Sohn "Am Seil" zwischen Leben und Tod: Langs Text erzählt eine Geschichte über unvergessene Schuld, Hass und Misstrauen.

Die Jury zeigte sich begeistert: "Vollends geglückt", lobte Klaus Nüchtern; "Sehr sorgfältig gearbeitet", schloss sich Norbert Miller an.

Heinrich Detering ortete hingegen "Künstlichkeit" und Daniela Strigl meinte: "Vielleicht eine Spur zu reißerisch."

Sabine Schiffner
"Kindbettfieber" war "zu bieder"
Sabine Schiffner las auf Vorschlag Martin Ebels aus dem Romanauszug "Kindbettfieber" vor.

Der Text fand wenig Anklang: "Sehr merkwürdig, das alles" (Iris Radisch), "Ein fünffacher Flop" (Burkhard Spinnen), "Permanentes Biedermeier" (Daniela Strigl), lauteten einige der Kritiken.

Ebel verteidigte den Text und dessen "unglaublich geschickte Bauart", das sei alles andere als bieder.

Eva von Schirach
Keine Sympathie für "Susi Voss"
Den Abschluss des diesjährigen Lese-Reigens machte Eva von Schirach, die auf Vorschlag von Iris Radisch aus "Susi Voss" las.

Das Thema des Textes, die Verknüpfung von Realität und medialer Inszenierung war Hauptgegenstand der teils scharfen Kritik.

Dieser Text sei "nicht nur spät, sondern auch überflüssig", kritisierte Ursula März. Radisch hielt entgegen, der Text dürfe nicht als Fernsehkritik verstanden werden. Es gehe darum, "wie Leben heute zusammengebastelt" würden.