2. Tag: Gute Chancen für zwei Autoren
Ralf Bönt und Jens Petersen haben am zweiten Lesetag die Jury mit ihren Texten besonders beeindruckt. Die Österreicherin Linda Stift fiel hingegen komplett durch.
Vormittag: Auf Ablehnung folgte Verzückung
Linda Stifts "Die Welt der schönen Dinge" eröffnete den zweiten Tag des Lesewettbewerbs in Klagenfurt. Sie war von Karin Fleischanderl zum Bachmannpreis eingeladen worden, die vergeblich versuchte, den Text gegen ihre Jurykollegen zu verteidigen. Stifts Text fiel dennoch vollkommen durch.
Ganz gegenteilig fiel die Reaktion der Jury nach der Lesung von Ralf Bönt aus. Sie zeigte sich großteils begeistert von dem Novellenauszug "Fotoeffekt". Der Text von Karl-Gustav Ruch rief zwiespältige Kommentare hervor.
Nachmittag: Positives Feedback für Petersen
Die beiden deutschen Autoren Jens Petersen und Andreas Schäfer haben - nach einem spannenden Lesevormittag - am Freitagnachmittag ihre Texte vor der Jury vortragen.
Petersens Romanauszug "Bis dass der Tod" rief bei der Jury Uneinigkeit darüber hervor, ob es sich dabei um "Kitsch" oder "Kunst" handle. Letztendlich überwog jedoch die positive Resonanz der Experten.
Der Text von Andreas Schäfer machte der Jury "Lust auf mehr" - allerdings hätte man sich ein bisschen mehr "Wildheit" (Mangold) im Text gewünscht. Trotz Todesmotiv fehlte den Beurteilern die emotionale Nähe.
Zusammenfassung der Jurybeurteilungen: