Bachmannpreis geht an Olga Martynova

Der diesjährige Ingeborg-Bachmann-Preis geht an Olga Martynova und ihren Text "Ich werde sagen Hi". Es kam zu einer Stichwahl zwischen Matthias Nawrat und Olga Martynova, in der zweiten Abstimmungsrunde setzte sich mit Martynova die Kandidatin von Paul Jandl durch.

Olga Martynova (Bild: Johannes Puch)Olga Martynova (Bild: Johannes Puch)
Vizebürgermeister Albert Gunzer, Bürgermeister Chrstian Scheider, Olga Martynova

Preisträger 2012 (Bild: Johannes Puch)Preisträger 2012 (Bild: Johannes Puch)

Laudatio für Martynova von Paul Jandl

Juror Paul Jandl, der Olgy Martynova vorgeschlagen hatte, sagte in seiner Laudatio: "Muss man bei Adam beginnen, um zu erklären worum es in der Literatur geht? Man muss nicht, aber man kann". Die Gartenpforte, das Hintertürchen ins Paradies ist die Literatur." In Olga Martynovas Geschichte gehe es "um eine Kindheit, die endet, als eine kreative Rationalität beginnt: Ein junger Mann entdeckt, wie sich das erzählen lässt - und weil Olga Martynova eine große Schriftstellerin ist, entdeckt sie das in ihrem Text mit ihm", so Jandl. "Er ist ein Schelm, wie er nur von Martynova erfunden sein kann, und er sagt "Hi".

Olga Martynova (Bild: Johannes Puch)Olga Martynova (Bild: Johannes Puch)
Olga Martynova

Bachmannpreis
So stimmte die Jury in beiden Runden:
Caduff: Nawrat/Nawrat
Jandl: Martynova/Martynova
Feßmann: Stichmann/Martynova
Spinnen: Mahlke/Nawrat
Keller: Nawrat/Nawrat
Strigl: Martynova/Martynova
Winkels: Kränzler/Martynova

Vier Abstimmungsrunden für kelag-Preis an Matthias Nawrat

Der kelag-Preis, gestiftet von der Kärntner-Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in der Höhe von 10.000 Euro geht an Matthias Nawrat, den Kandidaten von Hildegard Elisabeth Keller. Es waren vier Abstimmungsrunden nötig, um den Preis zu ermitteln.

Matthias Nawrat (Bild: Johannes Puch)Matthias Nawrat (Bild: Johannes Puch)
Harald Kogler, kelag, Matthias Nawrat

In der ersten Runde bekam Matthias Nawrat zwei Stimmen, eine weitere Runde wurde damit nötig. In der dritten Abstimmungsrunde trat Lisa Kränzler gegen Inger-Maria Mahlke an. Die letzte Abstimmung hieß Lisa Kränzler gegen Matthias Nawrat, der sich letztendlich durchsetzte.

3sat-Preis an Lisa Kränzler

Der 3sat-Preis wird gestiftet von 3sat, dem Gemeinschaftsprogramm
der vier öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ZDF, ORF, SF und ARD in der Höhe von 7.500 Euro. Er geht nach ebenfalls vier Abstimmungsrunden an Lisa Kränzler.

Lisa Kränzler (Bild: Johannes Puch)Lisa Kränzler (Bild: Johannes Puch)
Petra Gruber, 3sat, Lisa Kränzler, Hubert Winkels

Ernst-Willner-Preis an Inger-Maria Mahlke

Der Ernst-Willner-Preis in der Höhe von 5.000 Euro, gestiftet von Verlagen, geht an Inger-Maria Mahlke. Juryvorsitzender Burkhard Spinnen hatte die schwere Aufgabe, sich zwischen seinen beiden Kandidaten, Inger-Maria Mahlke und Stefan Moster zu entscheiden. Er bat Stefan Moster um Entschuldigung und um Verständnis dafür, hielt aber an Mahlke fest. Es waren wieder vier Abstimmungsrunden nötig, die letzte eine Stichwahl zwischen Mahlke und Moster.

Inger-Maria Mahlke (Bild: Johannes Puch)Inger-Maria Mahlke (Bild: Johannes Puch)
Karin Bernhard, ORF, Inger-Maria Mahlke, Burkhard Spinnen

Publikum wählte Cornelia Travnicek

BKS Bank Publikumspreis. Gestiftet von der BKS Bank, in der Höhe
von 7.000 Euro, verbunden mit einem Stadtschreiberstipendium in Klagenfurt geht an Cornelia Travnicek.

Cornelia Travnicek (Bild: Johannes Puch)Cornelia Travnicek (Bild: Johannes Puch)
Heimo Penker, BKS, Cornelia Travnicek

Abschlussrede Burkhard Spinnens als "halber Österreicher

Am Ende des Ingeborg bachmann-Preises 2012 angelangt, war es wiederum an Burkhard Spinnen, die Abschlussworte zu finden, er tat dies - wie Moderatorin Clarissa Stadler feststellte - nach 20 Jahren bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur - schon als "halber Österreicher".

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